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Ein großes Problem stellen die anfallenden
Betriebskosten dar. Tatsache ist, das
die Auslastung der Strecke deutlich verbessert
werden muss, um ein langfristiges
Überleben der Bahnlinie Hungen - Friedberg
zu sichern. Die Gutachter legten bei
der Potentialermittlung dar, dass im Vergleich
zu Nidda mit 16.000 Einwohnern
Hungen nur rund 12.000 Einwohner aufzuweisen
hat. Auf Nachfrage wurde deutlich,
dass der Raum Laubach und Langsdorf
- Lieh beim Fahrgastpotential völlig
unberücksichtigt blieb. Nach Auffassung
von Pro Bahn & Bus wird mit dem Weglassen
von Fahrgastpotentialen der Abschnitt
nach Hungen bewußt schlecht
gerechnet.
Aus Sicht des Fahrgastverbandes sind
die zu zahlenden Betriebskosten für die
Strecke nur dann gerechtfertigt, wenn
auch gleichzeitig in die Strecke investiert
wird. „Damit einher gehen muss die Erhöhung
der Streckengeschwindigkeit auf
mindestens 80 km/h und der Einbau moderner
Leit- und Sicherungstechnik. Diese
Maßnahmen würden das Flügeln der
Züge ermöglichen, die Personalkosten
verringern und eine Verknüpfung in Hungen
auf die Lahn-Kinzig-Bahn ermöglichen,
so dass die Strecke für den Fahrgast
attraktiver wird", sagt Petra Becker, Vorsitzende
von Pro Bahn & Bus.
Die Gutachter betonten mehrmals, das
die Investitionssummen für den Erhalt der
Strecken Infrastruktur nicht von den Kommunen
direkt bezahlt werden müssen,
sondern über die zu zahlenden Trassenpreise
an die Deutsche Bahn Netz AG.
„Noch bei der Präsentation des Gutachtens
vor zwei Wochen vor Politikern war
der Eindruck entstanden, die Anliegerkommunen
und Kreise hätten die anstehenden
Investitionskosten komplett allein
zu schultern. Allerdings müssen die Kreise
eine Bestellgarantie von 20 Jahren abgeben,
damit die DB AG Investitionssicherheit
hat. Dieses Verfahren war bei
bereits durchgeführten Sanierungen von
anderen Strecken üblich", so Petra Becker.
Der Wetterauer Landrat Rolf Gnadl kritisierte
nach Meinung von Pro Bahn & Bus
zu Recht die Haltung des Landkreis Gießen,
eine langfristige Bestellgarantie abzugeben.
Zwar tagte die Nahverkehrsgesellschaft VVGG,
konnte sich aber zu keinem
Entschluss durchringen und verschob
die Entscheidung an den Gießener
Kreistag, der Ende März wieder tagte.
Pro Bahn & Bus fordert beide Anleger
kreise sowie den Rhein-Main-Verkehrsverbund
(RMV) auf, konstruktiv an die Finanzierung
der Betriebskosten zu gehen und
dabei Animositäten, wie sie in Wolfersheim
zum Vorschein kamen, hinten an zu
stellen. „Es muss den Poltikern klar sein,
dass bei einer Abbestellung Hungen -
Wölfersheim dies zu einem bedeutenden
Standortnachteil an der Schnittstelle Ostkreis
Gießen - Rhein-Main-Gebiet führt.
Zahlreiche zugezogene Bürger auf der
Versammlung bestätigten dies, als sie beschrieben,
warum sie in den vergangenen
Jahren gerade in Berstadt, Wohnbach
oder Hungen ihr Haus gebaut haben und
dies angesichts der Abbestellungsdiskussion
mittlerweile bedauern", betont Petra
Becker.
Pro Bahn & Bus schätzt die Praxistauglichkeit
des im Gutachten vorgeschlagezeitkarten,
Platzreservierungen, Firmenkundenabonnement
„FIA", Gruppenreisedienst.
Die Anschrift: BTE-Ticketcenter, Bahnhofstraße
12, 97437 Haßfurt. Die Internet-Seite
www.bahntouristikexpress.de
informiert Sie über weitere Details und
ermöglicht auch Fahrkartenbestellungen.
Foto oben: Blick in die Altstadt der 760 Jahre alten
Stadt Haßfurt. Foto: Christian Gloel
Foto unten: Bahnhof Haßfurt. Foto: Christian Gloel
nen kombinierten Bus-Bahn-Verkehr als
gering ein. „Dieser wird von den Fahrgästen
noch schlechter angenommen werden
als das bisherige Angebot mit Umsteigen
in Beienheim. Wird der Vorschlag
des Gutachters umgesetzt, kann davon
ausgegangen werden, dass nur noch die
Personen den Öffentlichen Verkehr im
Bereich Hungen - Wölfersheim nutzen,
die mangels eigenem Fahrzeug keine Alternative
haben. Damit dürfte nach wenigen
Jahren auch Wölfersheim - Beienheim
zur Disposition stehen."
Pro Bahn & Bus
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