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Pro Bahn & Bus sieht in dem Haltepunkt
den ersten Schritt zu einer Art „Mittelhessen-Bahn".
Schon heute verkehren stündliche
Regionalzüge zwischen Dillenburg, Herborn,
Wetzlar, Gießen, Marburg und darüber
hinaus bis Kassel. Damit werden die
bedeutendsten Städte des Dilltales mit den
Universitätsstädten Gießen und Marburg
verknüpft. Für den Fahrgastverband ist der
Stundentakt jedoch erst der Grundstock des
zukünftigen Angebotes. Ziel muss der Halbstundentakt
an Werktagen sowie der Stundentakt
am Wochenende sein.
Derzeit fahren die Züge am Wochenende
überwiegend nur zweistündlich, und zwar
geteilt auf den Teilstrecken Gießen - Dillenburg
und Gießen - Marburg - Kassel.
„Wenn die Deutsche Bahn AG oder ein
anderes Verkehrsunternehmen die veralteten
Wagenzüge durch moderne Triebwagen
ersetzt, die nur noch eine Person zur
Bedienung erfordern, kann bereits zum
heutigen Kilometerpreis eine Ausweitung
des Angebotes vorgenommen werden",
sagte Petra Becker, Vorsitzende von Pro
Bahn & Bus. Der Fahrgastverband stellt sich
für die „Mittelhessen-Bahn" ein schnell beschleunigendes
Fahrzeug vor, wie es auch in
anderen Ballungsräumen eingesetzt wird.
Beispielsweise im Raum Karlsruhe. Damit
ließen sich - neben Oswaldgarten - noch
weitere Haltepunkte realisieren, ohne dass
die Fahrzeit unangemessen steigt. Pro Bahn
& Bus sieht Fahrgastpotenziale in den dicht
besiedelten Gebieten von Dillenburg, Asslar,
Lollar und Marburg.
Auch das Gießener Stadtbussystem soll
sich dem neuen Haltepunkt öffnen. Die
Fahrgastvertreter wünschen sich eine zusätzliche
Haltestelle für die Linien Richtung
Gießener Weststadt an der Lahnbrücke.
Damit könnten die Fahrgäste des Bahnhaltepunktes
Oswaldsgarten auf kürzestem
Weg zum Stadtbus gelangen.
Pro Bahn & Bus fordert, dass sich die
Landkreise Lahn-Dill, Gießen und Marburg-Biedenkopf
für die „Mittelhessen-Bahn"
stark machen. Beispielsweise, indem sie die
Idee in ihre Nahverkehrspläne aufnehmen
und als „Arbeitsauftrag aus der Region"
dem Rhein-Main-Verkehrsverbund präsentieren.
Eine bessere Perspektive bedeutet
der Haltepunkt Oswaldsgarten auch für die
Reaktivierungspläne der Lumdatalbahn.
„Mit dem Haltepunkt Oswaldsgarten würde
die Lumdatalbahn die Fahrgäste mindestens
ebenso schnell in die Innenstadt bringen
wie der Pkw", so Becker.
Pro Bahn & Bus
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