Brandenburg

Drei Tage Hochbetrieb auf der Niederlausitzer Eisenbahn

Schliebener Moienmarkt sorgt für volle Züge im Elbe-Elster-Kreis

Rund 3.000 zufriedene Fahrgäste sind die Bilanz des von der Deutschen Regionaleisenbahn organisierten Sonderverkehrs zum 410. Schliebener Moienmarkt.

Älässlich des traditionellen Volksfestes war der derzeit im planmäßigen Betrieb nicht befahrene Südabschnitt der Niederlausitzer Eisenbahn zwischen Alt Herzberg und Schlieben reaktiviert worden. Dank der insgesamt 76 Zugfahrten konnten die Besucher aus der Elbe-Elster-Region an allen drei Tagen auf eine Auto-Anreise verzichten, wobei durch den Zugverkehr bis in die frühen Morgenstunden auch für die zumeist jugendlichen Nachtschwärmer ein attraktives Angebot bestand. Im Vorfeld waren mit Unterstützung der Gemeinden unter anderem neue Bahnsteige in Polzen und Alt Herzberg entstanden. In Schlieben sorgte die Stadt für die Wiederherstellung der Bahnsteigsbeleuchtung. Außerdem hatte der DBV mit freiwilligen Helfern einen Arbeitseinsatz zum Freischneiden der Strecke gestartet.

Zug mit Feuerwerkhintergrund
Zwischen Alt Herzberg und Schlieben fuhren die Züge im Stundentakt. Foto: Eric Schöne

Einige Eisenbahnfreunde waren speziell wegen der eingesetzten Fahrzeuge angereist. Hierbei handelte es sich um eine Schienenbuseinheit der Baureihe 798/998 (gebaut 1956/1957), die wenige Tage zuvor aus der Hauptuntersuchung kam und nach Lübben Süd überführt worden war. Zukünftig soll diese Einheit im Ausflugsverkehr auf dem als „Unterspreewald-Bahn" bezeichneten Abschnitt der Niederlausitzer Eisenbahn zwischen Luckau-Uckro und Groß Leuthen-Gröditsch fahren. Das dürfte besonders die Radfahrerfreuen, denn im Steuerwagen ist ein spezielles Abteil mit Fahrradstellplätzen vorhanden.

In Anbetracht des in den vergangenen Jahren teilweise recht unrühmlich verlaufenen Zugverkehrs auf der Niederlausitzer Eisenbahn kann die Veranstaltung als voller Erfolg und als Hoffnungsschimmer für die Akzeptanz in der Region gewertet werden. Insbesondere die gelungene Kooperation mit den Anliegergemeinden ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung der Strecke, deren Potenziale zur Zeit untersucht werden.

Die nächsten Sonderfahrten sind zu den Schienenverkehrs-Wochen vorgesehen.

DBV Niederlausitz

aus SIGNAL 4/2003 (August/September 2003), Seite 37

 

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