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Die vereinbarte Verkehrsleistung entspreche
mit 49 Millionen Zugkilometern dem heutigen
Angebotsniveau. Dafür erhält die DB Regio AG
jährlich im Durchschnitt 350 Millionen Euro,
das entspricht einem Zugkilometerpreis von
etwa 7,14 €. Etwa 35 % (18 Millionen Zugkilometer)
des DB-Zugangebotes soll unter
Wettbewerbsbedingungen vergeben werden,
so zum Beispiel die Schwarzwaldbahn zum
Fahrplan 2006/07, die Südbahn Ulm - Friedrichshafen
- Lindau 2011 /12 oder das Nordwürttemberg-Netz 2012/13.
Obwohl Baden-Württemberg mit 22 Prozent den höchsten
Anteil von DB-Konkurrenten im Nahverkehr
beauftragt hat, wird der Übergang in den
Wettbewerb als zu langsam beurteilt. Insbesondere,
wenn nach Vertragsablauf 2016 das
gesamte übrige Netz auf einmal in den Wettbewerb
gegeben werden soll, wäre eine Bewerbung
für kleinere Unternehmen problematisch.
Eine jährliche Ausschreibungsquote von
Teilen des gesamten baden-württembergischen
Netzes würde den Wettbewerb eher
erleichtern.
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Ein Zug der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) nach Sigmaringen in Aulendorf mit Beschriftung des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau - einfach naldo. Foto: DBV-Archiv |
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Ob in Zukunft Angebotsverbesserungen
möglich sind, wenn nach einer Kontrolle der
Auslastung nachfrageschwache Züge eingestellt
werden können, ist fraglich. Denn
gleichzeitig behält sich das Land Einschränkungen
von bis zu drei Millionen Zugkilometern
vor, um auf möglicherweise geringere
Zahlungen von Regionalisierungsmitteln des
Bundes nach einer Überprüfung im Jahr 2007
reagieren zu können. Der Vertrag sieht außerdem
die Beschaffung von neuen Fahrzeugen
im Umfang von 530 Millionen € durch die
DB AG vor, woran sich das Land mit 80 Millionen
€ beteiligt. Eine Strafe von bis zu 10 Millionen
€ pro Jahr ist fällig, wenn nicht mindestens
92 % der Züge (zur Zeit 86 %) pünktlich
sind. Pünktlich ist die schwäbische Eisenbahn,
wenn sie weniger als fünf Minuten Verspätung
hat.
DBV Südwest
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