Am 15. August 1982 wurde Klein als Ressortleiter
Absatz vom damaligen Bahnchef
Rainer Maria Gohlke in den Bundesbahn-Vorstand
berufen. Hemjö Kleins Marketingideen
brachten frischen Wind in den Behördenapparat
Bundesbahn und diesem gute
Presse und vor allem viele, neue Fahrgäste.
Von 1983 bis 1988 gab's die „Rosaroten
Wochen" als jährlich wiederkehrende Sonderangebote.
Als Sparpreise und Supersparpreise
fand dieses Pauschalangebot Eingang
in den Normaltarif der Bahn. Bis zur
Tarifreform am 15. Dezember 2002 hatte es
Bestand.
Zu den weiteren Erfolgen Kleins gehörte
auch die Bahncard, die Reisepreise für jeden
halbierten. Vorher gab es dieses Angebot
nur für Junioren und Senioren Auch der
ICE und der Interregio waren Kreationen,
die von Klein erheblich gefördert
wurden. Ebenso die ersten Citybahnen in
Hamburg und Hannover. Unvergessen die
Aufkleber „Güter gehören auf die Bahn",
mit denen Autofahrer Brummilenker schön
ärgern konnten. Hemjö Klein ist fast die personifizierte
Neue Bahn, die in den 1980er
Jahren mit viel Schwung und Elan alte Fesseln
abstreifte. Klein hatte dabei immer ein
Gespür für Wünsche der Kunden und das
am Markt Machbare. Erst mit der Gründung
der DB AG 1994 verließ Klein die Bahn, um
Vertriebsleiter beim Versandriesen Neckermann
zu werden.
Nach den Marketingflopps der Bahn in
den vergangenen Jahren (neues Tarifsystem
mit Abschaffung der Bahncard 50, Wegfall
von Touristikzügen und Interregios) mit endsprechend
negativen Reaktionen in der Öffentlichkeit
erinnerte sich Bahnchef Hartmut
Mehdorn wohl an Zeiten, als die Bahn
positiv in aller Munde war.
Er holte jetzt wieder den damals für gelungene
Marketingideen verantwortlichen
Hemjö Klein als Berater des DB-Vorstandes
zur Bahn zurück.
DBV Bundesverband
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