In Signal 4/2003 berichteten wir über den
unbefriedigenden Ersatzfahrplan
der von der Georg-Verkehrsorganisation
(GVG, Frankfurt/Main) in Zusammenarbeit
mit den Schwedischen Staatsbahnen SJ betriebenen
Nachtzug-Verbindung EN 110/111 Berlin-Night-Express
Berlin - Malmö.
Obwohl seit Fahrplanwechsel im Dezember
2002 die Ankunft von EN 111 um 6.14 Uhr in
Berlin Ostbahnhof vorgesehen war, erfolgte
eine abweichende Führung des Zuges über
den Bahnhof Berlin-Schönefeld nach Berlin-Lichtenberg
(hier erfolgt die Abstellung bzw.
Behandlung des Zuges). Abgesehen von diesem
Umweg betrug die Standzeit in Schönefeld
fahrplanmäßig 46 Minuten, was zur Folge
hatte, dass viele Bahnkunden
bereits am Stadtrand ausstiegen und ihre
Fahrt per S-Bahn Richtung Zentrum fortsetzten.
Es kommt hinzu, dass unterschiedliche Abfahrts-/Zielbahnhöfe bei
einer Fernverbindung für
ortsfremde Fahrgäste - dies gilt erst recht
bei einer internationalen
Relation - sehr verwirrend sind.
Seitens der GVG wurden deshalb erhebliche
Anstrengungen unternommen, um diesen
unbefriedigenden Zustand zu korrigieren.
Langwieriger Schriftwechsel mit der DB Netz
AG und dem Eisenbahn-Bundesamt waren
die Folge. Erfreulicherweise konnte sich die
GVG in dem Streit durchsetzen. Seit dem
18. August 2003 kann nunmehr die morgendliche
Ankunft von EN 111 in Berlin Ostbahnhof
gewährleistet werden. Völlig inakzeptabel
an dem Vorgang ist jedoch der schwerfällige
Bürokratismus, der eine zügige Problemlösung
behindert hat und letztlich einmal mehr
zu Lasten unzähliger Fahrgäste (und natürlich
auch der GVG) gegangen ist.
IGEB
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