Die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen
der Regionalisierungsmittel schweben
wie ein Damoklesschwert über dem öffentlichen
Nahverkehr Deutschlands. Bis 2010
sollen nach dem Willen von Finanzminister
Peer Steinbrück bundesweit 3,3 Milliarden
Euro eingespart werden, wodurch massive
Einschnitte im Leistungsangebot zu erwarten
wären. Allein in der hoch verschuldeten Bundeshauptstadt
Berlin würden in den kommenden
vier Jahren 125 Millionen Euro verloren
gehen, das Flächenland Brandenburg würde
sogar etwa 131 Millionen Euro einbüßen.
Gegen diese Pläne formiert sich in allen
Bundesländern Widerstand von Verkehrsunternehmen,
von Fahrgästen und auch seitens
der Politik. In Nordrhein-Westfalen führte dies
zur Bildung eines Aktionsbündnisses „Gegen
Kürzungen bei Bahn und Bus", weil nach Einschätzung
von Experten zu befürchten ist,
dass jede fünfte Bahnverbindung wegfallen
würde und damit die Erfolge der Regionalisierung
mit einem bundesweiten Fahrgastzuwachs
von 30% im Schienenpersonennahverkehr
aufs Spiel gesetzt würden. Auch der
städtische Nahverkehr wäre davon betroffen.
Deshalb ist die Initiative der westdeutschen
Verkehrsunternehmen und -verbünde gegen
diese von der Bundesregierung geplante
Sparmaßnahme sehr zu begrüßen. Allein in
Nordrhein-Westfalen wurden durch die Unterstützung
der dortigen Verkehrsunternehmen
binnen kürzester Zeit 480 000 Unterschriften
gegen die beabsichtigte Kürzung der Regionalisierungsmittel
gesammelt. Mitte Mai wurden
diese Unterschriften unter Mitwirkung
des NRW-Verkehrsministers Oliver Wittke der
Bundesregierung in Berlin übergeben. Berliner Fahrgastverband IGEB
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