Die jetzt vom Ministerium für Infrastruktur
und Raumordnung vorgelegte Liste der Angebotsreduzierungen
bei den Bahnstrecken
im Land ist die zweitbeste Lösung für die Fahrgäste
in Brandenburg. Die beste Lösung wäre
natürlich gewesen, gänzlich auf Kürzungen
bzw. Streichungen zu verzichten. Das hätte
bedeutet, Einnahmenverluste durch die Kürzung
der Regionalisierungsmittel durch das
Land zu kompensieren. Das hätten wir aber
nicht darstellen können. Deshalb ist dieser
Vorschlag die zweitbeste Lösung, mit der
man insgesamt gesehen leben kann.
Dennoch brauchen wir eine längerfristige
Konzeption, ein Schienennetz 2020. Wir
müssen definieren, wo auch in Zukunft die
Schiene Vorrang haben soll, und wo Busse,
Bürgerbahnen und Saisonverkehre entwickelt
werden können. Das wird die Aufgabe
der nächsten Monate sein.
Gleichzeitig müssen wir für die Zukunft vorbauen.
Die nächste Kürzungsrunde kommt
so sicher wie der nächste Winter. Deshalb
muss wieder Geld in den Landeshaushalt
eingestellt werden für den ÖPNV und die
Schülerbeförderung, so wie es in den 1990er
Jahren war. Wir wollen, dass die Schiene ein
leistungsfähiger Verkehrsträger in den Siedlungsschwerpunkten
ist und gleichzeitig die
Mobilität in der Fläche sicherstellt. Dr. Jens Klocksin, MdL Verkehrspolitischer Sprecher der
SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg
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