Das von den Grünen und der SPD auf den Weg
gebrachte Projekt wurde mit der Bildung des
CDU/Schill/FDP-Senats 2001 begraben. Stattdessen
wurde auf Druck der Schill-Partei, die
ohnehin meist nur unangenehm auffiel, eine
neue U-Bahn-Linie (U 4) gefordert, die vorallem
die neue Hafencity erschließen sollte. Das
Konzept hätte aber viele betriebliche Probleme
für das heutige Hamburger Metronetz gebracht
und wäre kaum zu integrieren gewesen,
da durch die U 4 mit Langzügen betriebene
Linienäste mit nur von Kurzzügen befahrenen
Strecken (wegen der Bahnsteiglängen)
hätte verbunden werden müssen.
Nach den Neuwahlen zur Bürgerschaft in
diesem Jahr, die einen CDU-Alleinsenat hervorbrachten,
scheinen Denkverbote, d. h.
Stadtbahn, nicht mehr ausgeschlossen. Zwar
gibt sich Hamburgs Entwicklungssenator Freytag
noch sehr bedeckt. Immerhin sagte er zu
Hamburgs Presse: „Wenn ein anderes System
besser ist als die U-Bahn, bin ich dem gegenüber
offen."
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Noch bis 1987 hatte Hamburg ein funktionierendes Straßenbahn-System. Tritt bald die Stadtbahn ihre Nachfolge an? Foto: DBV-Archiv |
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Nun weiß auch die Hamburger CDU, dass
die Stadtsäckel leer sind. Andrerseits die Hafencity
vernünftig ins Hamburger Schienennetz
eingebunden werden muss. Desweiteren
muss über ein neues Konzept der Metrobus-Linie 5 (ex Tram 2) nach
Steilshoop nachgedacht werden, die zu den aufkommenstärksten
Europas gehört. Nach Meinung
des DBV kann der vorgesehene Einsatz
von überlangen Doppelgelenkwagen
auf dieser Linie nur eine Interimslösung
darstellen.
Der Bau einer Stadtbahn
könnte mehrere
Fliegen mit einer Klappe
schlagen: Die Heilung
des politischen Fehlers
durch den damaligen SPD-Senat, 1978 die
Tram in der Hansestadt abzuschaffen, die notwendige
Schienenerschließung der Hafencity,
die bedarfsgerechte Anbindung Steilhoops sowie
die Einbindung der AKN-Strecke Eidelstedt
- Kaltenkirchen im Stadtbahnbetrieb.
Der DBV hofft, dass die Entscheidungen
hierfür auf jeden Fall von Senat und Bürgerschaft
schnell getroffen werden, (mkv DBV Nord
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