„Die Linie 1 der Saarbahn rollt künftig nach
Lebach, das Land hat die Investitionszuschüsse
in den Landeshaushalt gestellt, die mittelfristige
Finanzplanung steht, offene Rechtsfragen
sind geklärt." Das sagte Saarlands
Verkehrsminister Hanspeter Georgi im Beisein
des Geschäftsführers der Saarbahn
GmbH, Franz Heinrich, und dem Lebacher Bürgermeister
Nikolaus Jung.
Damit wird die erste Ausbaustufe Saargemünd
- Lebach vollständig umgesetzt. Für
Heinrich ist ein Baubeginn im Sommer in Riegelsberg
realistisch. Die Saarbahn hat bereits
mit den Ausschreibeverfahren begonnen.
Neben dem Ausbau der Linie 1 will das
Land die Saarbahn zu einem Netz erweitern.
An erster Stelle stehe dabei die bereits in
Planung befindliche Strecke Völklingen - Saarbrücken
- St. Ingbert. Die Landesregierung
will diese Strecke rasch bauen und wird Investitionszuschüsse
gewähren, wenn der Bund
wie bisher 60 Prozent übernimmt. Neue Haltepunkte
sollen zwischen Burbach und Völklingen
entstehen.
Auch der Betrieb der Saarbahn werde vom
Land gefördert. Außerdem werde die Landesregierung
den Kauf von 16 weiteren Fahrzeugen
sowie einen Werkstattbau zu drei Vierteln
unterstützen, sagte Georgi zu.
Mit dem Weiterbau nach Lebach und St.
Ingbert wird die Saarbahn ab Mitte 2006 zirka
52 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördern.
Die nächste Ausbaustufe könnte die französische
Nachbarstadt Forbach an das Saarbahn-Netz anbinden.
Als erster Schritt eines saarländischen
S-Bahn-Systems wird die Rhein-Neckar-S-Bahn
von Kaiserslautern bis Homburg/Saar
geführt. Auf Initiative des Saarlandes, so der
Wirtschaftsminister, werden mit dem S-Bahn
Anschluss von der Pfalz nach Homburg die
noch bestehenden Taktlücken zwischen Homburg
und Kaiserslautern geschlossen. Drei
Züge und damit rund 9 000 Zugkilometer sollen
jährlich das bestehende Angebot abrunden.
Bereits im Januar 2004 hatte sich Georgi
mit dem Verbandsvorsteher des Zweckverbandes
SPNV Rheinland-Pfalz Süd auf dieses
Konzept geeinigt.
Stündlich sollen danach die Züge über
Homburg nach Kaiserslautern durchgebunden
werden. Der DBV Saar kritisiert dabei, dass
eine Weiterfahrt ohne Umsteigen bis Saarbrücken
nicht erfolgt. Dies sei aus technischen
Gründer derzeit nicht möglich, so Georgi.
Denn dazu müssten die Bahnsteige erhöht
werden. Bis 2006, dem Jahr der Weltmeisterschaft
im Fußball, soll sich das ändern. Dann
wollen die Rheinland-Pfälzer mit Sondermitteln
des Bundes ihre Bahnsteige an den Zwischenhalten
so umgebaut haben, dass
S-Bahn-Züge dort halten können. Bereits seit
den 1970er Jahren wird ein S-Bahn-System für
das Saarland diskutiert, (mkv.) DBV Saar
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