Der TeleFahrschein hat sich bewährt.
Das ist das Resümee der Testphase beim
deutschlandweit einmaligen Projekt
des Java-basierten Fahrscheinkaufs per
Handy, die Ende April mit einem
internationalen Symposium abgeschlossen
wurde.
Im Zeitraum der Pilotphase testeten vom
26. Januar 2004 bis 18. April 2004 ca. 500
Testpersonen den TeleFahrschein und seinen
technischen Hintergrund. Die Testnutzer fuhren
regelmäßig Zug, Straßenbahn sowie Bus
und kauften dabei 25 000 verschiedene Fahrscheine
aus dem Sortiment des Verbundtarif-Vogtlandes
(VTV) und des EgroNet-Tarifs. Gelöst
werden konnten in der Testphase sowohl
Einzelfahrscheine zwischen den Tarifzonen des
VTV als auch eine Reihe von Netzkarten wie
die EgroNet-Tickets, die im Projektraum im
Vierländereck zwischen Sachsen, Thüringen,
Bayern und Tschechien gelten. Dabei wurden
sowohl das von Siemens SBS und dem Frauenhofer
Institut entwickelte Daten- als auch das
Sprachportal getestet. Das Datenportal konnte
von Nutzern folgender Handytypen ausprobiert
werden: Siemens M 55, S 55, C 55 und
MT 50, Nokia 7650 und 3650. Das TeleFahrschein-Sprachportal
funktioniert mit jedem
Handytyp. Der Zweckverband ÖPNV stellte
dabei 300 Handys zur Verfügung.
Der Test lief gleichzeitig im tschechischen
Bezirk Karlsbad des grenzüberschreitenden
Nahverkehrssystems EgroNet mit 50 tschechischen
Nutzern, die ebenfalls die gesamte
Software in tschechischer Sprache erhielten.
Das Angebot wurde mit 2 700 Einbuchungen
bei zwei Fahrscheinsorten sehr rege genutzt.
Zu Kontrollzwecken erhielten alle Tester
eine spezielle Chip-Kontrollkarte (VCM), die
als Prüfmedium bei der Fahrscheinkontrolle
diente. Über Kontrollgeräte der Zugbegleiter
bzw. der Busfahrer konnte die Echtheit der
Fahrscheine nachgewiesen werden. Im Hinblick
auf das Kontrollregime galten die normalen
Beförderungsrichtlinien. Das heißt, der
Fahrschein musste vor Fahrtbeginn gelöst
werden, ansonsten wurden 40 Euro Strafe fällig.
Als Anreiz gaben die Verkehrsunternehmen
in der Testphase 50 % Rabatt auf das angebotene
Fahrscheinsortiment. Neuerlich gilt für
Einzelfahrscheine der 18 %ige Rabatt wie bei
der „Vogtland Card Mobil" plus nochmal ein
Rabatt von 10%.
Für alle Fahrgäste stehen natürlich weiterhin
Vertriebswege (Automaten oder Agenturen)
zur Verfügung, d.h. unsere Fahrgäste können
ihre Fahrscheine auch wie bisher klassisch
erwerben. Mit dem TeleFahrschein hat
der Verkehrsverbund Vogtland eine zusätzliche
Serviceleistung eingeführt. Ohne Tarifkenntnisse,
bargeldlos und ohne Vorleistungen
können die interessierten Kunden die Angebote
des Nahverkehrs in der Region spontan,
überall und zu jeder Zeit nutzen. Der Fahrgast
verfügt ab sofort quasi 24 Stunden mit
seinem persönlichen Taschenfahrscheinautomaten,
dem Handy, über das gesamte Fahrscheinsortiment. Verkehrsverbund Vogtland GmbH
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