Brandenburg

Neues aus Brandenburg an der Havel, Strausberg und Schöneiche

Die Straßenbahnbetriebe investieren

Die Erneuerung des Fahrzeugparks der Brandenburger Straßenbahnbetriebe schreitet langsam voran. Am „großen Wurf“ wird zwar gearbeitet, doch die Finanzierung neuer Fahrzeuge können die Betriebe nicht allein schultern. Daher geht es nun zunächst in Tippelschritten weiter.

Der Verkehrsbetrieb Brandenburg an der Havel (VBBr) wurde in Halle (Saale) fündig und übernahm zwei Niederflurfahrzeuge des Typs MGT6D, die baugleich zu den eigenen vier Wagen dieses Typs sind. Die beiden Wagen sind zwar je 20 Jahre alt, weisen jedoch durch ihre Abweichung von den halleschen Serienwagen nur eine Laufleistung von 500 000 Kilometern auf, während die Brandenburger Fahrzeuge bereits die Millionen-Marke überschritten haben.

Die Kosten von 1,6 Millionen Euro sind ein harter Brocken für den VBBr, der durch Abstellung und Verkauf von zwei KT4D nach Estland etwas gelindert wird. Doch neue Fahrzeuge sind mit mehr als 2 Millionen Euro Stückkosten derzeit nicht finanzierbar.

Tram
Brandenburg an der Havel übernimmt gebrauchte Fahrzeuge aus Halle an der Saale. Der selbe Typ MGT6D befindet sich bereits im Brandenburger Wagenpark (im Bild, 2013). Foto: A. Savin

Die beiden Bahnen aus Halle sind Anfang März in Brandenburg eingetroffen und werden nach Anpassungsarbeiten ab Juni 2014 eingesetzt. Den Weg vom Abladeort am Neustädtischen Markt zum Betriebshof Hohenstücken konnten sie aber schon aus eigener Kraft zurücklegen.

Auch Strausberg kann einen weiteren Erfolg vermelden. Nach dem Kauf der beiden Flexity-Fahrzeuge, die baugleich zur Berliner Serie sind, wurde nun einer der drei KT8 zur Modernisierung nach Prag geschickt. Wie die Prager Fahrzeuge desselben Typs erhält auch er ein niederfluriges Mittelteil, sodass die mittlere der fünf Türen künftig barrierefrei nutzbar ist. Wenn der Wagen Ende 2014 in den Betrieb zurückkehrt, sollen die beiden verbliebenen Wagen verkauft werden, sodass für den Regeleinsatz wieder drei Fahrzeuge verfügbar sind. Der T6C5-Prototyp bleibt für Verstärker- und Sonderfahrten als vierter Wagen im Bestand.

Einen vorübergehenden Rückschritt in der Barrierefreiheit wird es dagegen in Schöneiche geben. Während der dringend notwendigen Gleiserneuerung in der Wendeschleife am S-Bahnhof Berlin-Friedrichshagen können in den Sommerferien nur die hochflurigen Zweirichtungswagen eingesetzt werden. Die drei teilniederflurigen Einrichtungswagen müssen in dieser Zeit auf dem Betriebshof bleiben.

IGEB Stadtverkehr

aus SIGNAL 2/2014 (April/Mai 2014), Seite 17

 

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