Seit Mai 2006 halten in der City-West am
Zoologischen Garten nur noch S- und Regionalbahnen.
Der Verdacht, diese Entscheidung
sei keineswegs verkehrspolitisch
begründet, sondern diene vor allem der
Vermarktbarkeit von Einzelhandelsflächen
im neuen Berliner Hauptbahnhof, führte
seinerzeit zu empörten Protestaktionen von
Fahrgästen sowie von SPD, Kammern und
Standortgemeinschaften – aber die Deutsche
Bahn blieb stur.
Fast acht Jahre sind seither vergangen;
der Hauptbahnhof hat längst eine dominierende
Rolle im Berliner Fernverkehr erlangt.
Mit einer Schließung der dortigen Geschäfte
wäre nicht zu rechnen, wenn am Bahnhof
Zoo wieder Fernzüge hielten. Doch Hunderttausende
von Bahnkunden hätten wegen
der hervorragenden Lage des Bahnhofs
sowie seiner Stellung im Berliner Nahverkehr
eine schnellere Verbindung in die westliche
Innenstadt und in den Südwesten Berlins –
Einheimische ebenso wie Geschäftsreisende
oder Touristen.
In der Berliner Koalitionsvereinbarung
von Rot-Schwarz 2011 ist daher die Wiedereröffnung
des Bahnhofs Zoologischer
Garten für den Fernverkehr als wichtiges
Ziel festgehalten – gerade auch aus wirtschaftspolitischen
Gründen. Der Halt des
neuen Interregio-Express nach Hamburg ab
April kann ein erster Schritt sein, doch ICE-Verbindungen
müssen folgen! Frank Jahnke
Wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus
und Wahlkreisabgeordneter der City-West
|