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Der Senat hält weiterhin an der geplanten und von der IGEB begrüßten
Verschiebung des S-Bahnhofs Berlin-Charlottenburg zur Wilmersdorfer
Straße und dem dortigen U-Bahnhof der Linie 7 fest. Gerade wurde trotz
Haushaltssperre mit Sondermitteln ein städtebaulicher Wettbewerb zur
Gestaltung der Zugangsbereiche und des Umfeldes (vor allem am Stuttgarter
Platz) gestartet. Es wird auf eine erhebliche Aufwertung des Bahnhofsumfeldes
gehofft, auch wenn die Umsetzung nur schrittweise erfolgen wird. Die IGEB
fordert, mittelfristig auch eine Verlängerung der Regional- und Fernbahnsteige
zur Wilmersdorfer Straße vorzusehen, um den Fahrgästen dieser Zuggattungen
die gleichen Vorteile wie denen der S-Bahn bieten zu können. Die Realisierung
der neuen S-Bahnsteige ist für die Jahre 1998 - 2000 vorgesehen.
Bewegung kommtauch in die Realisierungsplanung für den von der IGEB
wiederholt geforderten U-Bahnhof Hafenplatz (U2) am Reichpietschufer.
Lange Zeit hatte die Firma debis, einer der großen Investoren zwischen
Potsdamer Platz und Landwehrkanal, ihre Anstrengungen darauf konzentriert,
die unter der Leipziger Straße geplante U3 zu fordern und zu befördern,
zuletzt durch eine Straßenbahn im Tunnel als U-Bahn-Vorlaufbetrieb
("Pre-Metro"). Nachdem sich der Berliner Senat jetzt erfreulicherweise von
diesem unsinnigen Projekt verabschiedete, hat debis, die durch den U-Bf
Hafenplatz große Vorteile für ihre Mitarbeiter und Kunden hätte, dem Senat
ein sehr zinsgünstiges Kreditangebot vorgelegt. Warum überlegt der
Senat noch?
Hingegen ruhen weiterhin alle Aktivitäten für die vom Senat im Sommer 1995
vollmundig versprochenen S-Bahnhöfe Kolonnenstraße (in Schöneberg an
der S1) und Buch Süd (Weißensee, S8). Die Planfeststellungsverfahren
sollten eigentlich im Herbst 1995 eingeleitet werden. Ursprünglich war die
Realisierung des S-Bahnhofs Kolonnenstraße schon für 1987 versprochen
worden - hier kann bald ein "Negativ-Jubiläum" gefeiert werden. Für
Kolonnenstraße muß nach Meinung der IGEB in diesem ausgesprochen dichten
Wohngebiet unverzüglich und mit Volldampf gearbeitet werden. Für Buch Süd
wäre hingegen eine zeitliche Verschiebung wegen der knappen Finanzmittel
denkbar, wenn der Senat daran festhält, einen großen Teil der
Wohnungsbauvorhaben im Umfeld der geplanten Station zurückzustellen.
Ganz aufgegeben hat der Berliner Senat den Bau eines neuen S-Bahnhofes
auf der Stadtbahn zwischen Bellevue und Lehrter Stadtbahnhof. Diese in Höhe
der Werftstraße geplante Station ist zwar im Flächennutzungsplan noch
dargestellt. wurde jetzt aber im verbindlichen Bebauungsplan der
Senatsverwaltung für Bauen. Wohnen und Verkehr nicht übernommen. Die IGEB
hält dieses für eine krasse Fehlentscheidung. Selbst wenn derzeit das Geld
für diesen Bahnhof fehlt, darf er planerisch nicht aufgegeben werden. Er
würde sowohl dicht bebaute Wohnviertel von Moabit wie auch wichtige Teile
des künftigen Regierungsviertels einschließlich der neuen Wohnsiedlung
für Bundesbedienstete auf dem Moabiter Werder erschließen. Hinzu kommt, daß
er für viele Fahrgäste leichter erreichbar wäre, als die Station Lehrter
Stadtbahnhof. die wegen des großen Fahrgastaufkommens vom künftigen
Zentralbahnhof und den umgebenden "Mantelnutzungen", vor allem Läden, für
eilige Fahrgäste tagsüber sehr unattraktiv sein wird.
IGEB
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