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Mit einem preiswerten "Shoppingticket" wollen BVG und S-Bahn Berlin
GmbH ab 30. November neue Fahrgäste speziell unter den vorweihnachtlichen
Einkäufern gewinnen. Doch wenn das U-Bahn-Angebot nicht umgehend
verbessert wird, dürfte dieses Vorhaben gründlich mißlingen.
Bekanntlich gibt es seit dem l. November längere Ladenöffnungszeiten, auf
die der BVG-Busbereich, nicht aber die U-Bahn reagiert hat. Wenn die Läden
nun um 20 Uhr (sonnabends um 16 Uhr) schließen und viele nach Hause fahren,
verkehrt die U-Bahn bereits im ausgedünnten Abendfahrplan. Übervolle Züge,
insbesondere auf U l und U 7 sind die Regel, was Für die Fahrgäste mit
gut gefüllten Einkaufstaschen noch unangenehmer ist, als im Berufsverkehr.
Heute war es besonders schlimm. Zwischen 15.30 und 16.30 gab es auf fast allen
U-Bahn-Linien unzumutbar überfüllte Züge. Gipfel der Zumutungen war das
Angebot auf der Ul5. Tagsüber fahren diese Züge zwischen Uhlandstraße und
Warschauer Straße, abends nur noch zwischen Uhlandstraße und Wittenbergplatz.
Auch diese Einschränkung erfolgte heute wieder "planmäßig" vor dem Ladenschluß, verbunden mit einer Kürzung der Züge auf zwei Wagen. Die Folge war, daß zahlreiche der Einkäufer von Kurfürstendamm
und Tauentzienstraße mit den überfüllten Zügen nicht mehr mitkamen. Viele, die
das miterlebt haben, werden wohl trotz preiswertem Shoppingticket dankend auf
weitere Einkaufsfahrten mit der U-Bahn verzichtet.
Deshalb fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB, daß der
BVG-U-Bahn-Bereich umgehend den Tagesfahrplan aller U-Bahn-Linien montags -
sonnabends entsprechend den verlängerten Ladenöffnungszeiten ausdehnt und die
U15 in dieser Zeit auf ganzer Länge verkehrt. Die Verhältnisse des heutigen
Nachmittags schaden dem Ansehen des öffentlichen Verkehrs insgesamt und
dürfen sich nicht wiederholen. IGEB
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