Wer Teufel liegt wie immer im Detail: Während beispielsweise der Preis für das
Schönes-Wochenende-Ticket mit 35 DM gleich bleibt, müssen nun Alter und
verwandtschaftliche Beziehungen der Reisewilligen genau beachtet werden. In
den Genuß des günstigen Tarifs kommen nun nur noch Eltern mit beliebig vielen
Kindern (bis 17 Jahre), Einzelreisende oder zwei Erwachsene mit bis zu drei
Kindern oder aber maximal fünf Jugendliche bis 17 Jahre. Das bisher sehr
einfach zu begreifende - und deshalb so beliebte - Gruppenangebot wird weiter
eingeschränkt und zugleich unübersichtlich. Statt den Tarifdschungel zu
lichten, wird er immer unübersichtlicher! Das Topangebot
Schönes-Wochenende-Ticket wird langsam aber sicher zu Grabe getragen.
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Der IC-Zuschlag wird von 6 auf 7 DM erhöht. |
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Die Preise für Platzreservierungen bleiben
vordergründig gleich bei 3 DM. Durch eine Änderung der Nutzungsbedingungen
wird der Preis jedoch vervielfacht: Während bisher für Hin- und Rückfahrt und
alle Personen auf der Fahrkarte der Preis von 3 DM je Buchungsvorgang galt,
werden künftig für jede Person und für Hin- und Rückfahrt jeweils 3 DM fällig.
Gleichzeitig versucht die DB AG diese Verteuerung als Verbesserung zu
verkaufen, durch die „die hohe Quote der nicht genutzten Platzreservierungen
bzw. die Mehrfachreservierungen im Interesse der Reisenden deutlich"
minimiert werden sollen. Übrigens: Noch vor einigen Jahren war der Preis für
die Platzreservierung im Preis für den ICE bzw. im IC-Zuschlag enthalten.
Der IC-Zuschlag wird von 6 auf 7 DM erhöht. Der Preis sei seit 10 Jahren nicht
verändert worden, während sich Komfort und Service kontinuierlich verbessert
hätten. Tatsache ist, daß der Komfort der IC-Züge weitgehend gleich geblieben
ist, während der Service beispielsweise durch den Wegfall der inklusiven
Platzreservierung eingeschränkt worden ist. Da das IC-Angebot auf immer mehr
Strecken durch den ICE (eigenes Fahrpreissystem) ersetzt
wurde, wäre jetzt die Vereinheitlichung des Fernverkehrstarifs angezeigt,
keineswegs aber eine Erhöhung des antiquierten IC-Zuschlags!
Die Tariferhöhungen erstrecken sich auch auf den Nahverkehr und wurden in
diesem Zusammenhang auch von den Ländern als Aufgabenträger und
Tarifgenehmigungsbehörden genehmigt. Anderenfalls wäre es im Nah- und
Fernverkehr zu unterschiedlichen Tarifen gekommen. Da die DB AG als
Auftragnehmer bestellter Nahverkehrsleistungen bereits einen recht hohen
Ausgleichsbetrag von in der Regel mehr 17 DM je Zugkilometer erhält, nun
jedoch zu höheren Fahrgelderlösen gelangt, sollten die Aufgabenträger auf
eine entsprechende Reduzierung des Ausgleichsbetrages hinwirken.
DBV-Hauptverband
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