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Bundesplatz. Seit Monaten ist die DB-Fahrtreppe von der U 9 (Bahnsteig Richtung Osloer Straße) zum S-Bahn-Ring außer Betrieb. Fotos: Marc Heller |
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Berlin-Spandau (oben) und Berlin-Südkreuz (unten). Zwei wichtige Fernbahnhöfe mit hohem Fahrgastaufkommen ohne angemessene Information für S-Bahn-Fahrgäste. |
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S-Bahnhof Messe Nord (Witzleben), neuer Ausgang zum ICC und Messegelände. Trotz Bestellung des Landes Berlin dauerte es Jahre, bis die DB 2008 mit dem Bau dieses wichtigen Ausgangs begann. Und seit Monaten verschleppt sich die Fertigstellung. |
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„Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben heute auf unserer Bilanzpressekonferenz
für das Jahr 2008
das beste Ergebnis vorgelegt, das
die Bahn jemals in ihrer Geschichte
erzielt hat“, schrieb Noch-Bahnchef
Hartmut Mehdorn am 30. März
2009 in einem Rundbrief an alle DBMitarbeiter.
„Wenn ich trotz dieser
Erfolgsbilanz heute den Aufsichtsratsvorsitzenden
der DB AG gebeten
habe, meinen Vertrag aufzulösen,
so habe ich das getan, um Schaden
vom Unternehmen abzuwenden.“
Mehdorn meint hier die sogenannte
E-Mail-Affäre, also die Ausforschung
des Schriftverkehrs aller Mitarbeiter
angeblich allein zur „Bekämpfung
von Korruption und anderen Wirtschaftsdelikten“.
Es ist verständlich, dass diese Vorgänge
die Mitarbeiter und Gewerkschaften
intensiv beschäftigen. Aus
Fahrgastsicht richtet sich der Blick dagegen
vor allem auf die Schäden bzw.
Defizite, die entstanden sind, weil in
der Amtszeit von Hartmut Mehdorn
überall Standards abgesenkt und Investitionen
verschoben wurden, um
bilanztechnisch vom „besten Ergebnis
in der Geschichte der Bahn“ sprechen
zu können.
Rüdiger Grube, der designierte
Mehdorn-Nachfolger, scheint zu ahnen,
dass die Mehrzahl der Kunden
Mehdorns positive Bilanz nicht teilt.
Jedenfalls versprach Grube als erstes,
den Konzern kundenfreundlicher zu
machen. „Die Bahn ist dafür da, den
besten Service auf der Welt zu erbringen“,
zitiert ihn der Berliner Tagesspiegel
vom 8. April. Ob er weiß, was
er sich da vorgenommen hat?
Die auf dieser Seite beispielhaft
gezeigten Defizite bei der Berliner
S-Bahn lassen den Berg von Aufgaben
erahnen – nicht nur in Berlin,
sondern deutschlandweit. Berliner Fahrgastverband IGEB
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