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Die Chancen, den Weiterbau der Berliner
Stadtautobahn A 100 vom Dreieck Neukölln
zum Treptower Park zu verhindern, haben
sich verbessert. Am 23. November haben
sich die Koalitionsfraktionen SPD und Linke
geeinigt, die weiteren Planungsmittel in
Höhe von 3,1 Millionen Euro zu sperren. Sie
tragen damit der Meinungsbildung in ihren
eigenen Parteien Rechnung, in denen es immer
mehr Kritiker dieses verkehrspolitisch
fatalen und mit 420 Millionen Euro bisher
teuersten Autobahnabschnitts in Deutschland
gibt. (s. SIGNAL 2/2009)
Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND Berlin) begrüßt die Entscheidung
der Berliner Abgeordneten. Das
ist ein weiterer Schritt, die A 100 zu verzögern.
Senat und Senatsverwaltungen können
jetzt nicht einfach weiter durchplanen.
Mit dem Zeitgewinn kann nun die aktuelle
Verkehrsprognose berücksichtigt werden.
Es ist damit zu rechnen, dass diese den weiteren
Rückgang des Autoverkehrs prognostiziert.
Damit wird es der Verwaltung zunehmend
schwerer fallen, den Autobahnbau zu
rechtfertigen.
Da trotz der Entscheidung der Abgeordneten
das laufende Planfeststellungsverfahren
weitergeführt werden soll, muss der Protest
anhalten. Sollte die bisherige Planung
beibehalten werden, würden zahlreiche
Anwohner und der BUND vor Gericht ziehen. Martin Schlegel, BUND Berlin
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