Später soll die S 21 Richtung Potsdamer
Platz weitergeführt werden, sie erhält dann
einen neuen regulären Tunnelbahnhof am
Hauptbahnhof. Der provisorische Bahnhof
wird dafür zurückgebaut und als Streckentunnel
genutzt, wo sich dann der Gleiswechselbereich
befinden wird.
Der provisorische S21-Tunnelbahnhof
liegt östlich angrenzend zum U55-Tunnel
unter der Invalidenstraße, also etwa rechtwinklig
unter der Straßenbahnhaltestelle.
Die nutzbare Länge von 80 Metern bietet
nur Halbzügen (vier Wagen) Platz. Es gibt
zwei Bahnsteigkanten, von denen die östliche
dem S-Bahn-Verkehr dienen wird, während
die westliche nur für „Logistikfahrten“
nutzbar ist, weil der Aufzugschacht zu dicht
am Gleis steht und deshalb die Bahnsteigbreite
an dieser Stelle für Fahrgastverkehr
nicht ausreicht.
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Der Zugang zum provisorischen S21-Bahnhof nördlich der Invalidenstraße ist noch hinter Bauzäunen versteckt. Er befindet sich in der Nähe des U-Bahn-Eingangs. Foto: Florian Müller |
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Der provisorische Tunnelbahnhof der S 21 unter der Invalidenstraße. Links der Gleistrog für die S-Bahn, rechts der Gleistrog für Logistikzüge. Der Aufzugschacht (im Hintergrund) steht zu dicht an der Bahnsteigkante und erlaubt keinen Personenverkehr auf dem Gleis. Foto: Florian Müller, Oktober/November 2018 |
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Das Nordende des Bahnsteigs mit Blick in den Gleistrog Richtung Wedding. Der Treppenzugang wird für die Verlängerung Richtung Potsdamer Platz wieder abgerissen. Foto: Florian Müller, Oktober/November 2018 |
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Das Zwischengeschoss über dem provisorischen Bahnsteig, Blickrichtung Süd. Rechts hinter der Wand befindet sich die Passarelle der U 55, zu der es Durchgänge geben wird. Die Treppe rechts führt hinab zum Südende des provisorischen Bahnsteigs. Foto: Florian Müller, Oktober/November 2018 |
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Nördlich der Invalidenstraße gibt es einen
Treppenzugang, der direkt auf das nördliche
Bahnsteigende führt. Am südlichen Bahnsteigende
besteht eine Treppe zur Zwischenebene
unter der Invalidenstraße, von wo es
einen Übergang zur bereits zugänglichen
Passarelle der angrenzenden U 55 gibt. Von
hier sind dann – wie bisher – die Straßenbahnhaltestellen
und das Tiefgeschoss des
Fernbahnhofes zu erreichen.
Der provisorische Bahnsteig, der nördliche
Treppenzugang sowie der Aufzug werden
bei Verlängerung der S 21 zum regulären
Bahnhof abgebrochen.
Der bisher fertiggestellte und nutzbare
Tunnel endet vor dem Bauwerk des Hauptbahnhofes.
Ebenfalls im Bau fortgeschritten ist die
spektakuläre S21-Brücke über den
Berlin-Spandauer-Schiffahrtskanal, die im November
das östliche Ufer erreicht hat. Die Brücke
windet sich wie eine Achterbahn um und
zwischen mehreren anderen Verkehrswegen
und Brücken herum, um am S-Bahnhof
Wedding in den Nordring einzufädeln.
Mehr als nur ein Wermutstreffen ist das
Fehlen des S-Bahnhofes Perleberger Brücke.
Mit diesem erst würde der Pendelverkehr
einen nennenswerten Nutzen für die Fahrgäste
haben. Außerdem würde damit der
nördliche Teil des größten innerstädtischen
Stadtentwicklungsgebietes, der „Europacity“,
an den Schienenverkehr angebunden.
Es ist unverständlich, dass ein hoher Millionenbetrag
für einen S-Bahnhof vorhanden
ist, der wieder beseitigt werden muss, dass
aber keiner bereit ist, die Millionen für den
dauerhaft wichtigen S-Bahnhof Perleberger
Brücke bereitzustellen.
IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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