Wenn die Nordbahn-Ferngleise parallel
zur S-Bahn Richtung Gesundbrunnen
wieder aufgebaut sind, sollen die Züge
der Heidekrautbahn bis zum Bahnhof
Gesundbrunnen durchfahren. Aber dieses
Projekt der Deutschen Bahn ist noch nicht
abzusehen, zumal es auch nicht zum
„Pilz-Konzept" des Bahnknotens Berlin
gehört. Hingegen läuft für den NEB-Bahnhof
Wilhelmsruh derzeit das Planfeststellungsverfahren.
Die Niederbarnimer Eisenbahn AG rechnet
mit einem wachsenden Fahrgastpotential
durch die Anbindung der Ortsteile Märkisches
Viertel, Reinickendorf und
später der Ringbahn am Gesundbrunnen.
Das Bedienungskonzept für das Jahr
2015 sieht vor:
RB 27
- 30-Minuten-Takt Berlin Gesundbrunnen - Wilhelmsruh - Basdorf -
Wandlitz, weiter im Stundentakt
bis Groß Schönebeck
- Reisezeit 60 Minuten
- Länge 46,6 Kilometer
RB28
- Stundentakt Berlin Lichtenberg -
Karow - Basdorf - Zehlendorf
- Reisezeit 53 Minuten
- Länge 38,3 Kilometer
Ein Güterverkehr ist nicht vorgesehen. Die
Streckengeschwindigkeit beträgt 80
Stundenkilometer, stationäre Signalanlagen
sind nicht erforderlich (es wird im
NEB-Funkleitbetrieb gefahren).
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Ein damaliger Versuch, um die Heidekrautbahn wieder in das Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken: Von 1930 stammt der Führer auf der Niederbarnimer Eisenbahn, der 1992 nachgedruckt wurde. Diese zeithistorische Dokument im Format ca. 20 cm x 12,5 cm mit 48 Seiten ist für DM 9,80 kann über die GVE bestellet werden. Er ist auch im Fahrgastzentrum erhältlich. |
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Es ist geplant, einen Bahnsteig nordöstlich
parallel zum bestehenden S-Bahnsteig Wilhelmsruh
in Hochlage zu errichten. Dazu muß der
vorhandene Damm erweitert werden. Der
neue Bahnsteig besitzt eine Bahnsteigkante
und wird zunächst 85 Meter lang ausgeführt, später
kann er auf 120 Meter erweitert werden.
Die Höhe über Schienenoberkante beträgt
76 cm, die Breite 3,0 Meter. Der
Bahnsteig wird mit Blindenleitstreifen, Informationstafeln,
Sitzgelegenheiten,
Fahrtrichtungsanzeiger, Uhr, Beleuchtungs- und
Beschallungsanlage ausgestattet. Leider ist
bisher kein Wetterschutz
vorgesehen, der aber relativ einfach eingebaut
werden könnte. Eine Ausführung
mindestens in Art einer Bus-Wartehalle
wäre wünschenswert, zumal auf dem
Damm mit höheren Windgeschwindigkeiten zu rechnen ist.
Der Fahrgast-Zugang besteht über eine
behindertengerechte Rampe (ca. 120
Meter lang) zur Kopenhagener Straße,
nördlich gibt es eine Treppe.
Leider ist der Zugang über die Rampe
sehr lang, aufgrund der Geometrie und
der anschließenden Brücke über die Kopenhagener
Straße aber nur schwierig zu
verbessern.
Das neue Gleis der NEB wird zunächst
an einem Prellbock südlich des neuen
Bahnsteigs vor der Kopenhagener Straße
enden. Es gibt keine Gleis-Verbindung zur
bestehenden S-Bahn. Beim Wiederaufbau
der Nordbahn-Ferngleise wird eine Gleisverbindung
eingebaut. Die Verbindung ist
nördlich der Kopenhagener Straße vorgesehen,
so daß ein eigener Brückenüberbau nicht erforderlich ist.
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So sah es 1938 am Bahnhof Wilhelmsruh aus. Deutlich ist das Gleis der Niederbarnimer Eisenbahn nach Basdorf zu erkennen. Aus: Die Heidekrautbahn |
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Auf einer Rampe gelangt das Gleis Richtung
Basdorf auf Geländeniveau und
schließt an die alte Gleistrasse an. Der
vorhandene Fuß- und Radweg längs des
Bahndammes wird durch den neuen
Bahnkörper überschüttet. Er wird an den
Fuß des neuen Dammes verlegt und
kreuzt das NEB-Gleis mit Umlaufsperren.
Des weiteren will die NEB die Bahnsteige
an allen Haltepunkten erneuern, wobei
historische Gebäude aber erhalten
bleiben. Der neugebaute Bahnsteig
Wandlitz ist bereits im Herbst 2000 in
Betrieb gegangen (siehe SIGNAL 8/00 , Seite 14).
Die Kreuzungsbahnhöfe Basdorf, Wandlitzsee,
Schönerlinde, Mühlenbeck und Rosenthal/Wilhelmsruher
Damm sollen ausgebaut werden.
Für die Durchbindung Karow - Lichtenberg
ist der Einbau weiterer Weichenverbindungen
nötig. Bahnübergänge sollen
technisch gesichert werden.
Von Norden kommend liegt ein Gleis
bis zur Lessingstraße und dient als Anbindung
für ABB in Rosenthal. Dieses Gleis
muß für die angestrebte Streckengeschwindigkeit
von 80 km/h umfassend
modernisiert werden. Im Bereich zwischen
Lessingstraße und Bahnhof Wilhelmsruh ist
das Gleis abgebaut, die Trasse aber noch
vorhanden. Hier ist ein völliger Neubau nötig.
Die NEB rechnet mit Gesamtinvestitionen
für die Infrastruktur von 54,6 Millionen DM.
Darüber hinaus will sich die NEB für die
Entwicklung der Gastronomie entlang der
Bahn einsetzen (Wandlitz, Wandlitzsee,
Lottschesee, Zühlsdorf) und damit die
touristische Funktion unterstreichen.
Dementsprechend ist eine hohe Kapazität
der Fahrradmitnahme vorgesehen, die an
Sommer-Wochenenden noch ausgeweitet wird.
IGEB, Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr
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