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Gibt es auf Deutschlands Autobahnen bald weniger Lkw durch „RoBA 2010“? Foto: Christian Schultz |
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Die Konzeptphase des neuen Ansatzes zur
Verlagerung von kompletten Schwerlastzügen
auf Blockzüge der Bahn, wie vor 30 Jahren
bereits im Projekt „Rollende Landstraße“
betrieben und wieder verworfen, ist jetzt
abgeschlossen. Konkret werden nun für
die schrittweise Erprobung bereits Fördermittel
akquiriert, um auf einer Probestrecke
die Umsetzbarkeit des Konzeptes zu testen.
Maßgeblich wurde das Konzept von Dr. Norbert
Krichler in seiner Dissertation an der TU
Berlin erarbeitet.
Die Idee ist nicht neu, Schwerlastzüge auf
spezielle Niederflurwagen der Bahn „über
Kopf“ aufzufahren und den Fahrer in einem
Begleitwagen Platz nehmen zu lassen oder
die Lkws ohne Fahrer zu verladen. Die Vorteile
dieses Verfahrens liegen auf der Hand: Verkürzung
der Staulängen, Verminderung des
Schadstoffausstoßes, geringere Investitionen
in den Erhalt von Autobahndecken, weniger
Unfälle, die neben menschlichem Leid volkswirtschaftlich
betrachtet auch
einen zweistelligen Milliardenbetrag
an Schäden verursachen.
Eine Verbesserung dieser Situation ist
also dringend angeraten. Norbert Krichler
erarbeitete im Rahmen seiner Dissertation
an der TU Berlin ein vom Förderverein Technologie
Stiftung Berlin e. V. mit dem TransferPreis
„WissensWerte“ ausgezeichnetes
Konzept, mit dem nunmehr ein neuer Anlauf
zur Verlagerung des Schwerlastverkehrs auf
die Schiene unternommen wird. Wirtschaftlicher
Kernpunkt ist dabei die in Krichlers
Dissertation nachgewiesene Tatsache, dass
der Betrieb auf einer mittleren Distanz von
200 bis 250 Kilometern subventionsfrei
betrieben werden kann. Dies ist auch die
durchschnittliche Distanz zwischen den
deutschen Industriezentren. Das Marktpotenzial
für dieses System ist also enorm.
Auch Vertreter der Speditionsbranche
zeigten sich von dem Konzept „RoBA 2010“
überzeugt. So sehen die Transporteure die
Vorteile in der Einsparung von – auf dem Arbeitsmarkt
ohnehin schwer zu findenden –
Fernfahrern, wenn diese nicht mit dem Zug
mitfahren, sondern mit dem auf der Gegenstrecke
ankommenden Lkw gleich wieder
zurückfahren. Als Faustregel gilt hier: Ein
Triebfahrzeugführer ersetzt 30 Fernfahrer.
Ebenso verzeichnet die Spedition eine
deutliche Kostenreduktion durch eingesparten
Diesel, weniger Verschleiß am Fahrzeug
und eingesparte Mautzahlungen. Gewinner
sind ebenfalls die Fernfahrer selbst, die sich
lange Fahrzeiten auf überfüllten Autobahnen,
oft ohne die Möglichkeit, wegen völlig
überfüllter Rasthöfe die Pausenzeiten einzuhalten,
sparen können.
Im Demonstrator-Betrieb auf einer noch
zu realisierenden Teststrecke soll sich die
Praxistauglichkeit des Systems erweisen. FALB e. V. im DBV
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