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Auch die Informationen in der realen Welt sollten fahrgastfreundlicher werden. Viele werden nicht wissen, dass „KW“ Kalenderwoche bedeutet und wann die 15. Kalenderwoche ist. Rezepte vom Arzt sind da leichter zu entziffern. Ins Feld der Wiederinbetriebnahme gehört ein Datum, eines mit Tages-, Monats- und Jahresangabe – so wie hier bei der Erneuerung einer Fahrtreppe auf dem S-Bahnhof Alexanderplatz. Foto: Fotograf |
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In der Mobilität eingeschränkte Fahrgäste
haben es nicht leicht. Zusätzlich zu den Unwägbarkeiten
im Oberflächenverkehr (Bus
hält nicht an der Bordsteinkante, parkende
Fahrzeuge im Haltestellenbereich, …) sind
fast alle Bahnsteige des Berliner Schnellbahnnetzes
nicht ebenerdig erreichbar.
Die Fahrgäste sind also auf Rampen und
Aufzüge angewiesen. Während die schiefen
Ebenen in der Regel immer benutzbar
sind, ist es bei den Aufzügen ein tägliches
Roulettespiel, ob die gewählte Fahrtroute
auch genutzt werden kann.
Deshalb stellen BVG und S-Bahn Berlin
GmbH seit einiger Zeit Quasi-Echtzeit-
Störungsmeldungen auf ihre Internetseiten,
damit sich Mobilitätseingeschränkte
schon vor dem Fahrtantritt informieren
können, ob die Aufzüge auf der gewünschten
Route gestört sind. Aber hier gibt es
viele Unterschiede. Findet man auf der
BVG-Website den Link zu den Aufzugsmeldungen
auf der Startseite bei den anderen
Störungsmeldungen, muss man bei der
S-Bahn den Weg durchs Menü gehen. Dabei
ist die Information unter „Fahrpläne &
Linien“ und dann im Extra-Menü „Mobilitätsstörungen“
zu finden – und nicht etwa
unter „Aktuelles“, wie man es vermuten
könnte. Wer die Seite dennoch gefunden
hat, kann sich allerdings über wesentlich
ausführlichere Angaben als bei der BVG
freuen.
So teilt die S-Bahn Berlin GmbH auf ihrer
Internetseite für einige Aufzüge auch
Informationen über die voraussichtliche
Dauer der Störung mit. Außerdem zeigt
sie auch gestörte Fahrtreppen an. Dafür
scheint es so, als ob die Meldungen auf
der S-Bahn-Seite wesentlich länger verbleiben
als bei der BVG. Reparieren die
Berliner Verkehrsbetrieben ihre Aufzüge
schneller?
So schön dieser Service im Internet auch
ist, er reicht noch nicht aus. Denn der Informationssuchende
muss immer beide
Seiten aufrufen, um alle Meldungen zu
sehen. Besonders bizarr ist die Situation
bei Aufzügen, die S- und U-Bahnhof verbinden.
Hier muss der Fahrgast wissen, zu
welchem Unternehmen der Aufzug gehört.
Einige dieser Aufzüge sind aber auch auf
beiden Seiten zu finden – allerdings gelegentlich
mit unterschiedlichen Auskünften.
Eine gemeinsame Seite für beide Unternehmen
wäre also sehr hilfreich.
Auch auf den Seiten für mobile Endgeräte,
also Handys oder PDAs, fehlen die Aufzugsmeldungen.
Nur die BVG bietet an, sich die Aufzugsmeldungen
für die persönlich häufig genutzen
Bahnhöfe per E-Mail zuschicken zu
lassen, allerdings muss man sich dafür bei
«MeineBVG» registrieren lassen, wo unnötiger
Weise neben der E-Mail-Adresse auch
der Name angegeben werden muss. Bei
der S-Bahn fehlt der E-Mail-Service. Die
BVG informiert auf der Aufzugstörungsseite
auch über die Extra-Telefonnummer:
(030) 256-22 096.
Trotzdem: Beide sollten eigentlich
weiter sein. Eine gemeinsame Internetseite,
die auch Handy-geeignet ist, plus
E-Mail-Dienst wären das Minimum. Eine
Benachrichtigung per SMS wäre ebenfalls
zeitgemäß. Außerdem würden sich die, die
darauf angewiesen sind, am meisten über
eine raschere Beseitigung der Schäden
freuen, besonders bei DB Station&Service –
und über Rampen, wo diese möglich sind.
Vollkommen unverständlich ist aber,
dass eine Informationsseite über die Störungen
an Aufzügen für die Fern- und
Regionalbahnsteige der DB nicht existiert
bzw. nicht auffindbar ist. Mobilitätseingeschränkte
Fahrgäste haben hier derzeit nur
die Möglichkeit, sich bei den Drei-S-Zentralen
zu informieren. Die Telefonnummern
lauten für Berlin (030) 29 71 055 und für
Brandenburg (0331) 23 57 520. (hm)
IGEB Fahrgastbelange
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