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Einkaufszentrum mit Gleisanschluss. Aber Sonn- und Feiertags muss ein Drittel der Läden im Berliner Hbf schließen, während am Flughafen Tegel ohne Einschränkung verkauft werden darf. Fotos: Marc Heller |
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Alle Waren, die nicht zum Reisebedarf gerechnet
werden, dürfen am Sonntag im
Berliner Hauptbahnhof nicht mehr verkauft
werden. So will es der Berliner Senat. Die Einzelhändler
im Hauptbahnhof haben deshalb
am 21. April eine Aktion für einen Sonntagsverkauf
ohne Einschränkungen gestartet.
Das Motto: „Willkommen in Posemuckel“.
Zunächst waren seit der Eröffnung des
Hauptbahnhofs Ende Mai 2006 alle 80 Geschäfte
täglich geöffnet, was nicht zulässig
war, aber geduldet wurde. Nachdem sich die
Gewerkschaft Verdi darüber beschwert hatte,
wurde allen Läden, die keinen Reisebedarf
anbieten, 2009 verboten, an Sonn- und
Feiertagen zu öffnen. Rund ein Drittel hat
seitdem sonn- und feiertags geschlossen.
Zu Recht kritisieren die Händler die Ungleichbehandlung
im Vergleich zum Flughafen
Tegel. Dort dürfen die Geschäfte stets
geöffnet haben. Deshalb fordern die Händler
eine vergleichbare Ausnahmeregelung
für den Hauptbahnhof. Eine entsprechende
Regelung kann bei der ohnehin anstehenden
Novellierung des Ladenöffnungsgesetzes
getroffen werden.
Wenn es dem Senat, wie behauptet,
um den Schutz der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer geht, müsste er den
Sonn- und Feiertagsverkauf auch
am Flughafen Tegel unterbinden. Das tut
er aber nicht. Deshalb hält der Berliner
Fahrgastverband IGEB die Forderung
nach Ausweitung der Sonderregelung
auf den Hauptbahnhof für gerechtfertigt.
Es ist nicht einzusehen, warum der Berliner
Senat die Bahnreisenden schlechter stellen
will als die Flugreisenden.
Berliner Fahrgastverband IGEB
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