Aus den Verbänden

DBV hat gewählt

Bus
Fernbus der Deutschen Bahn von Berlin nach Dresden. Während für Züge hohe Trassenpreise gezahlt werden müssen, können Reisebusse die Autobahnen in Deutschland kostenlos nutzen. Deshalb haben die DBV-Mitglieder auf dem Bundesverbandstag in Schwerin mit einem einstimmigen Beschluss die langjährige Forderung des Bahnkunden-Verbands bekräftigt, dass alle Reisebusse auf deutschen Autobahnen Maut bezahlen müssen. Foto: Christian Schultz

Der 1990 gegründete Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) ist einer der drei bundesweit agierenden Fahrgastverbände. In seinen über 60 Landes- und Regionalverbänden, Förder- und Mitgliedsvereinen organisiert er insgesamt 7267 Mitglieder. Neben den Fahrgastrechten vertritt der DBV auch die Belange der Bahngüterkunden und tritt für den Erhalt und die Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur ein.

Auf dem 33. Bundesverbandstag am 16. April in Schwerin wurde der Bundesvorstand für eine dreijährige Amtszeit neu gewählt. Der seit 1991 amtierende Präsident Gerhard J. Curth aus Berlin wurde mit großer Mehrheit ebenso wiedergewählt wie der Vizepräsident Wolfgang Klapdor aus Gimbsheim. Für Eugen Schwarze, der nicht mehr kandidierte, rückte Frank Böhnke aus Berlin in das Amt des Bundesschatzmeisters nach. Die drei bilden das Präsidium des Bundesvorstands.

Zu weiteren Bundesvorstandsmitgliedern wählten die Delegierten Dipl.-Ing. Christian Schultz aus Berlin für den Personenverkehr, Dipl.-Ing. Andreas Franzke aus Radebeul für die Bahnkundenbelange und Uwe Adamczyk aus Zwickau für die Behindertenbelange.

Dem Bundesverbandsrat, dem inhaltlichen Beschlussorgan des DBV, gehören neben dem Bundes- und den Landesvorständen auch je ein Vertreter des DBVRegionalverbands Altmark-Wendland aus Salzwedel (Sachsen-Anhalt), des DBV-Fördervereins Wilder Robert aus Mügeln (Sachsen), des Fördervereins Wisentatalbahn aus Mühltroff (Sachsen) und des Fördervereins Ostheide-Elbe-Bahn aus Zernien (Niedersachsen) an.

Die Verbandsgerichtsbarkeit übt das Bundesschiedgericht aus. Hierfür wurden gewählt: Ronny Däweritz aus Oschatz, Christine Gräßer und Roland Pawel aus Berlin, Enrico Pelocke aus Bischofswerda und Stefan Sitzmann aus Lauterbach (Hessen).

Inhaltlich beschäftigte sich der Bundesverbandstag mit der Problematik des Buslinien- Fernverkehrs, der nach dem Willen der EU in Kürze freigegeben werden soll. Der DBV sprach sich einstimmig dafür aus, im Sinne der Kostengleichheit und -gerechtigkeit die deutsche Lkw-Mautpflicht auf den Busfernverkehr auszudehnen. Nur so könne im Verkehrsbereich eine weitere Benachteiligung des Schienenverkehrs vermieden werden.

DBV Bundesverband

aus SIGNAL 2/2011 (Juni 2011), Seite 28

 

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