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Vielleicht kennen Sie die SIGNAL-Sonderausgabe "Stadtverkehr Potsdam".
Dann sind Ihnen bestimmt die Aufnahmen ins Auge gefallen, die aus der
Hand von Werner Taag aus Potsdam stammen. Als leidenschaftlicher Fotograf
von Kindheit an dokumentierte er die Geschichte der einstigen Residenzstadt
und des Verkehrsbetriebes, in dem er von 1945 bis 1980 tätig war.
Am 9. Februar 1995 wird Werner Taag 80 Jahre alt.
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Sooo ein Riese Foto: Werner Taag |
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Werner Taag zuhause in Potsdam Foto: Ivo Köhler |
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Was ihn unter vielen hervorhebt, ist der Umstand, seine Tätigkeit im
Potsdamer Verkehrsbetrieb mit viel Initiative und Erfindergeist
ausgeführt zu haben. Und nebenbei hat er das Werden sowohl des
Verkehrsbetriebes als auch der zerstörten Stadt nach 1945 fotografisch
dokumentiert. Hierdurch kam eine umfassende Bildsammlung zustande, die
in solcher Vollständigkeit und mit so viel Liebe zum Detail einmalig
sein dürfte.
Die Liebe zur Fotografie kam aus dem Elternhaus. Vater Taag, er arbeitete
in Drewitz bei Orenstein & Koppel, gründete 1921 die Nowaweser Fotofreunde.
Sohn Werner war oft dabei, wenn fotografiert und verarbeitet wurde und
schaute sich manches ab. 1936 konnte er sein erstes Pressefoto
veröffentlichen. Im August 1945 aus Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt,
begann der gelernte Elektriker seine Tätigkeit bei der Potsdamer Straßenbahn
im Bereich der Stromversorgung. Als 1949 der O-bus in Babelsberg aufgebaut
wurde, war er dabei. In den folgenden Jahren machte er sich einen Namen mit
zahlreichen Verbesserungsvorschlägen, die wesentlich dazu beitrugen, aus
dem wenigen Vorhandenen einen maximalen Nutzen zu ziehen. Den zahlreichen
Versuchen, ihn politisch zu vereinnahmen, konnte er sich stets widersetzen.
Mit Unterbrechungen, in den ersten Jahren der DDR sah man Fotoapparate in
Privathand noch nicht so gerne, begann er, die Zerstörungen und den
allmählichen Wiederaufbau der Stadt im Bild festzuhalten. Dabei spielten
die städtischen Verkehrsmittel eine wichtige Rolle.
Das Postdam-Museum nahm nun den 80. Geburtstag von Werner Taag zum
Anlaß, eine Ausstellung seiner Bilder zu gestalten. Zu sehen ist sie
bis zum 19. März 1995 in der Breiten
Straße 8/12, dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr (Tram 91, 96
oder 98 bis Haltestelle Dortustraße).
Die GVB wünscht Herrn Taag noch viel Freude an seinem Hobby und
vor allem etwas
mehr offizielles Interesse an seiner wertvollen Arbeit. GVE
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