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ln den Berichten über den Rollout des ersten Zuges der neuen Baureihe H wird vor allem
betont, daß der Zug aufgrund einiger baulicher Merkmale mehr Sicherheit für den Fahrgast bietet,
umweltfreundlicher und wirtschaftlicher im Betrieb sein soll. Leider setzt der Zug keine neuen
Maßstäbe bei Komfort. Die ausschließlich längs angeordneten Sitze, aus guten Gründen vor Jahren
bei der letzten Großprofilbaureihe der BVG in West-Berlin (Baureihe F) zugunsten von quer
angeordneten Sitzen in Abteilform aufgegeben, bedeuten weniger Komfort: Beim Anfahren und Bremsen
des Zuges wird der Fahrgast jeweils zur Seite gekippt, und wenn im Gang zwischen den Längssitzen
viele Fahrgäste stehen, haben die Sitzenden das Vergnügen, daß ihnen die stehenden Fahrgäste auf
die Füße treten oder ihre Taschen auf den Schoß stellen. Die ausschließliche Ausstattung des Zuges
mit Längssitzen bedeutet auch, daß weniger Sitzplätze angeboten werden: Von insgesamt 724
Plätzen sind nur ein Drittel Sitzplätze: 208 Sitze in 6 Wagen; das sind 34 Sitzplätze pro Wagen.
Fahrgastfreundliche ist dies nicht und auch kaum geeignet, notorische Autofahrer in den
öffentlichen Nahverkehr zu locken. Mit diesem Zug huldigt die BVG in ausgeprägter Weise der
Kartoffelsackideologie: Hauptsache es werden große Mengen Fahrgäste transportiert, deren
Bequemlichkeit ist Nebensache. Deutscher Bahnkundenverband PRO BAHN
Regionalverband Havelland
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