Die BVG ersetzt die Straßenbahnfahrzeuge
vom Typ Tatra durch Neubaufahrzeuge
vom Typ Flexity. Seit Jahren fordert der Berliner
Fahrgastverband IGEB, dass hierbei
insgesamt mehr und zugleich mehr lange
Straßenbahnfahrzeuge angeschafft werden
(siehe u. a. SIGNAL 1/2010 ). Jetzt haben
die Berliner Politiker und das Verkehrsunternehmen
endlich die Weichen für einen
entsprechenden Auftrag gestellt.
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BVG-Straßenbahnen vom Typ Flexity Berlin. Am 22. Juni beschloss der BVG-Aufsichtsrat, mehr und vor allem lange Neubaufahrzeuge dieses Typs zu beschaffen. Foto: Michael Dittrich |
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„Weitere 39 neue Straßenbahnen bestellt“,
meldete die BVG am 22. Juni und führte aus:
„Weiterhin stimmte der BVG-Aufsichtsrat
dem 2. Serienabruf von zusätzlich 39 Straßenbahnfahrzeugen
vom Typ ‚Flexity Berlin‘
zu. Unter Berücksichtigung der Bestellung
über 99 Fahrzeuge aus 2010 werden damit
insgesamt 38 lange Einrichtungsfahrzeuge
und 47 lange Zweirichtungsfahrzeuge
sowie 53 kurze Zweirichtungsfahrzeuge
beim Hersteller Bombardier Transportation
bestellt. Damit reagiert die BVG zum
einen auf die sehr positive Entwicklung
der Fahrgastzahlen bei der Straßenbahn,
und zum anderen ermöglichen Zweirichtungsfahrzeuge
den eventuellen Verzicht
auf Wendeschleifen bzw. die Verbesserung
der Haltestellengestaltung. Mit dieser Beschaffung
ist dann auch gesichert, dass die
alten Tatrawagen bis
zum Jahr 2017 endgültig
ausgemustert werden
können. Das vom
Land Berlin finanzierte
Gesamtbudget beträgt
439,1 Mio. Euro.“
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Eine 40 m lange BVG-Straßenbahn vom Typ Flexity Berlin. Davon gibts bald mehr Foto: Michael Dittrich |
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Geplante BVG-Bestellungen für neue Straßenbahnfahrzeuge vom Typ Flexity. |
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Die Entscheidung
vom Juni ist für die Weiterentwicklung
der Berliner Straßenbahn
von großer Bedeutung. Nur mit mehr und
längeren Fahrzeugen kann das erfreulich
wachsende Fahrgastaufkommen der Straßenbahn
bei gleichzeitiger Ausmusterung
der Tatrawagen bewältigt werden. Damit
besteht die Chance, dass sich die Erfolgsspirale
der BVG-Straßenbahn weiter dreht:
Moderne Züge, mehr Fahrgäste, Taktverdichtung,
mehr Fahrgäste usw.
Lange Fahrzeuge sind wichtig, um möglichst
vielen Fahrgästen einen Sitzplatz anbieten
zu können. Nach erst 40 und dann
44 langen Flexities werden mit der neuesten
Auftragserhöhung auf 85 nun über
60 Prozent der 138 neuen Fahrzeuge 40 m
lang sein.
Ebenso wichtig wäre
es aber, das Berliner
Straßenbahnnetz zu erweitern. Doch es
sieht derzeit nicht danach aus, dass auch
nur eines der Projekte, die laut Koalitionsvereinbarung
2011 von SPD und CDU „technisch
wie rechtlich vorbereitet und so weit
wie möglich in dieser Wahlperiode begonnen“
werden sollten, tatsächlich bis 2016
gestartet wird:
- Straßenbahnneubaustrecke Alexanderplatz-Kulturforum
- Straßenbahnneubaustrecke Hauptbahnhof-Turmstraße
- Straßenbahnneubaustrecke WISTA-Sterndamm/Schöneweide
- Straßenbahnanbindung des Bahnhofs Ostkreuz.
Lediglich die unter dem rot-roten Vorgängersenat
begonnene Straßenbahnverlängerung
vom Nordbahnhof zum Hauptbahnhof
wird 2013/2014 fertiggestellt
werden. Somit knüpft diese Landesregierung
beim Straßenbahnausbau an alle vorhergehenden
seit 1990 an: Den vollmundigen
Ankündigungen folgen keine oder nur
wenige Taten. Umso erfreulicher ist, dass
es bei der Fahrzeugneubestellung nun
endlich mal eine positive Entscheidung
gab. IGEB Stadtverkehr
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