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Das 1988 erfolgreiche S-Bahn-Bürgerbegehren im Bezirk Charlottenburg
wirkt erfreulicherweise immer noch
nach. Ein sogenanntes Ersuchen der
SPD-Fraktion in der Charlottenburger
Bezirksverodnetenversammlung wurde
in der BVV-Sitzung am 20. April 1989
von allen Parteien beschlossen:
"Das Bezirksamt wird ersucht, sich
auch bei der neuen Senatsverwaltung
für Arbeit, Verkehr und Betriebe beharrlich und wirksam dafür einzusetzen,
daß die Westbahn im Sinne der neuen
Nahverkehrs- und Umweltpolitik spätestens zum Katholikentag 1990 mindestens
bis zum Bahnhof Pichelsberg wieder in Betrieb genommen wird.
Begründung: Alle bisherigen Bemühungen des Bezirksamtes zur Veränderung
des Nahverkehrskonzepts des bisherigen Senats von Berlin im Sinne von
BVV-Beschlüssen sowie des erfolgreichen Bürgerbegehrens in Charlottenburg
blieben leider erfolglos (lt. Mitteilungen des Vorstehers ...). Aufgrund
der vom neuen Senat von Berlin beschlossenen Richtlinien der Regierungspolitik
bestehen u.a. Prioritäten
für den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Die Mittel für die Erweiterung
des S-Bahn-Netzes werden dabei verdoppelt. Für die gründliche Überholung
des ersten Teilstückes der Westbahn
von Westkreuz bis Pichelsberg sind ca.
40-50 Millionen DM aufzubringen?
Hoffentlich wird das Bezirksamt von
der Senatsverkehrsverwaltung nicht
auch so unverschämt mit einem veralteten Vermerk abgespeist, wie es dem
verkehrspolitischen Sprecher der AL-Fraktion im Abgeordnetenhaus und
neuen Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Michael Cramer, erging (s.
SIGNAL 4/89 , S. 7/8).
IGEB
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