Es ist das erklärte Ziel der Mitglieder des Landtags
des Landes Brandenburg, der Regierung
des Landes Brandenburg, des Kreistages des
Landkreises Märkisch-Oderland und der Parteien
im Land Brandenburg, zielstrebig dafür
zu arbeiten, dass möglichst viel Personenund
Individualverkehr sowie Güterverkehr
von der Straße auf die Schiene geleitet wird.
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Oderlandbahn in Berlin-Lichtenberg. Durch die erfreuliche Fahrgastzunahme auf der NE26 häufen sich die Beschwerden über zu volle Züge. Die IGOB-EWIV fordert deshalb den Einsatz eines zusätzlichen Fahrzeugs. Foto: Florian Müller |
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Dafür setzen sich außerdem persönlich
viele Politiker, Mitarbeiter in den Ministerien
und Gebietskörperschaften, aber auch
viele Vereine, Experten und Einwohner der
Gemeinden an der Ostbahn ein.
Was sich seit 2008 auf der Eisenbahnstrecke
von Berlin-Lichtenberg bis nach
Kostrzyn an der Oder (genannt Ostbahn bzw.
Oderlandbahn) entwickelt hat, ist beispielgebend
für die Entwicklung einer regionalen
grenzüberschreitenden Eisenbahnverbindung
in der Europäischen Union – so die
Wertung Dritter der bisherigen Aktivitäten.
Investitionen von ca. 38 Mio. Euro in die
Modernisierung der Gleise, Signalanlagen,
Bahnübergänge und Bahnsteige, in die
Bahnhofsumfelder, die Verbesserung der
Verknüpfungen an den Haltepunkten und
das kundenorientierte Denken der handelnden
Personen vor Ort führten zu einer Steigerung
der Ein- und Aussteigerzahlen von
2006 bis 2012 um 37 Prozent.
Derzeit nutzen täglich ca. 10 000 Ein- und
Aussteiger die Dienstleistungen der Oderlandbahn
– NEB Betriebsgesellschaft mbH.
Davon steigen ca. 1000 Kunden im polnischen
Kostrzyn nad Odrą ein und aus – bei
täglich 17 Zugfahrten über die Grenze. Im
Jahr 2002 war noch die Stilllegung der Strecke
im Gespräch!
Fazit im September 2012
Seit einem Jahr häufen sich die Beschwerden
der Kunden, die die Oderlandbahn täglich
als Pendler nutzen, weil früh und abends
die Kapazitäten der eingesetzten Fahrzeuge
– 150 Sitzplätze und 152 Stehplätze pro
Fahrzeug – nicht ausreichen.
Die Unzufriedenheit der Kunden führte
dazu, dass von einigen Pendlern der RE 1 ab
Fürstenwalde/Spree genutzt wird – nicht
die in den letzten Jahren bereitgestellten
Dienstleistungen an den Haltepunkten der
NE 26.
Es kann nicht sein, dass der früchtetragende
Wille der Politik, die Investitionen
aus den Fördertöpfen der EU, die Eigenmittel
der Kommunen und das Engagement
vieler vor Ort dazu führen, dass die
beachtlichen Steigerungen der Nutzerzahlen
sich nicht in der Steigerung der
Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge widerspiegelt.
Mit Stand vom August 2012 gibt es folgende
tägliche Ein-und Aussteigerzahlen auf
dem 41 km langen Streckenabschnitt von
Müncheberg bis Berlin-Lichtenberg:
Bahnhof | Einsteiger | Aussteiger | Zusammen |
Müncheberg | 505 | 524 | 1029 |
Rehfelde | 302 | 299 | 601 |
Herrensee | 164 | 153 | 317 |
Strausberg | 911 | 873 | 1784 |
Lichtenberg | 1955 | 1898 | 3853 |
Forderung
Die IGOB-EWIV fordert von Land und VBB
als Besteller der Leistungen bei der NEB mit
Nachdruck den Einsatz eines zusätzlichen
Fahrzeuges ab dem Fahrplanwechsel im
Dezember 2012 bis zum Dezember 2014
und bittet alle um Unterstützung dieser Forderung.
Wir wissen, dass das mit jährlichen
Kosten von ca. 300 000 Euro verbunden ist,
sehen aber das Geld gut angelegt – Kundenzufriedenheit
und die Nutzerzahlen werden
wieder steigen!
Die Finanzierung könnte zum Beispiel
aus den fälligen Rückforderungen des Landes
Brandenburg von der Berliner S-Bahn
erfolgen.
Es geht um Glaubwürdigkeit!
(Karl-Heinz Boßan) IGOB Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin-Gorzów EWIV
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