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Buslinienänderungen
Schon seit der Einrichtung der neuen
Busschleuse vor einigen Wochen verkehren die Buslinien 2 und 81 am Walther-Schreiber-Platz
geradlinig von der
Bundesallee in die Schöneberger Straße. Durch diese Maßnahme entfiel die
bisherige unnötige Umwegfahrt über
die Schloß- und die enge Feuerbachstraße. Verbessert werden muß jedoch
die Haltestellenlage am Walther-Schreiber-Platz: Die Haltestelle müßte
unmittelbar an die Haltelinie verlegt
werden, da sonst weiterhin Auto- oder
Radfahrer während der Grünphase der
Busschleuse das Abfahren des Busses
verhindern können.
Ab 1.0ktober wird die Buslinie 3 nur
noch zwischen Oberhofer Platz und S-Bf. Wannsee verkehren. Auf dem verbleibenden
Abschnitt zwischen S-Bf.
Wannsee und Heckeshorn wird eine
neue Ringlinie 67 verkehren. Damit
verkürzen sich für viele Fahrgäste die
Umsteigewege am S-Bf. Wannsee, auch
wenn für einige Fahrgäste, die bisher
auf dem Weg nach Heckeshorn durchgehend die Buslinie 3 benutzen konnten,
ein zusätzliches Umsteigen erforderlich wird.
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Bus 50 am U-Bf. Güntzelstraße: Um den von der U9 zur Buslinie 50 umsteigenden Fahrgästen auch abends einen Anschluß zu sichern, ist eine zusätzliche Haltestelle vor dem ADAC-Haus unverzichtbaar. Foto: J. Ziegler |
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Während der Geschäftszeiten wird die
Buslinie 16 vom Franz-Neumann-Platz
über Residenz- und Emmentaler Straße
bis zur Klemkestraße verlängert, wodurch eine gravierende Lücke in der
Erschließung des Einkaufsgebiets Residenzstraße geschlossen wird.
Weiterhin verkehrt die Buslinie 26 nur
im Berufsverkehr, zukünftig jedoch
über ihren bisherigen Endpunkt U-Bf.
Holzhauser Straße hinaus über Witte-,
Waldstraße und Lindauer Allee bis U-Bf. Paracelsusbad.
Eine neue Wegführung als Ringlinie
erhält die Buslinie 37 in Kladow. Sie
verkehrt dann ab Kladow-Dorfplatz
über Krampnitzer Weg, Lanzendorfer
Weg, Seniorenheim Hottengrund, Lanzendorfer Weg, Selbitzer Straße und
Ritterfelddamm zurück zum Dorfplatz.
Schon seit einigen Wochen fährt die
Buslinie 50 eine neue Schleife am Endpunkt U-Bf. Güntzelstraße über Trautenaustraße,
Bundesallee und Güntzelstraße. Betrieblich wirkt sich diese Änderung positiv aus,
entfällt doch der
zeitaufwendige Wendevorgang auf der
Kreuzung Bundesallee/Hohenzollerndamm. Die Fahrgäste profitieren jedoch nur von
einem Teil der möglichen
Verbesserungen, solange ihnen nicht
beim Umsteigen von und zur U9 das
Überqueren der Trautenaustraße erspartbleibt.
Da laut Fahrplan - unverständlicherweise - die Fahrzeit verlängert wurde, ergeben sich für die
Buslinie 50 frühere
Abfahrtzeiten und spätere Ankunftszeiten, so daß z.B. bisher bestehende Umsteigeanschlüsse
von und zur U9 im
abendlichen 20-Minuten-Takt nicht
mehr bestehen. So verbleiben dem
sprintstarken Fahrgast demnächst vom
fahrplanmäßigen (?) Eintreffen der U9
aus der City auf dem U-Bf. Güntzelstraße bis zur Abfahrt der Buslinie 50
ganze 90 Sekunden. Um den Anschluß
doch noch zu gewährleisten, sollte daher eine zusätzliche Haltestelle in der
Güntzelstraße Ecke Bundesallee (vor
dem ADAC-Haus) eingerichtet werden, denn diese Haltestelle würde generell die
kürzesten Umsteigewege und
Reisezeiten ermöglichen.
Neu eingerichtet wird die Ringlinie 51,
die vom U-Bf. Ullsteinstraße über Ordensmeister-, Komtur-, Schätzelberg-
und Ullsteinstraße das Industriegebiet
besser erschließen soll. Ob das mit den
sehr eingeschränkten Betriebszeiten
und einem Takt von 30 Minuten befriedigend gelingt, darf bezweifelt werden.
Im Nachtbusnetz gab es nur eine Veränderung: Die Buslinie 68N wird ab
Berlinickeplatz im Zuge der (Tages-)
Buslinie 96 bis zum Platz der Luftbrücke verlängert, so daß das Gebiet der
Tempelhofer Vorstadt sehr viel besser
an das Nachtbusnetz angeschlossen
wird. Diese deutliche Verbesserung
läßt sich übrigens ohne zusätzlichen
Wagenumlauf realisieren und ist damit
für die BVG fast kostenneutral und bietet somit ein Beispiel, wie durch eine
effektivere Betriebsführung das Angebot ohne Mehrkosten verbessert werden kann.
Kürzere Takte
Wie eingangs erwähnt, bringt der neue
BVG-WinterfahrpIan teilweise ein
deutlich verbessertes Angebot durch
kürzere Takte im Busnetz. Da entsprechend der verkehrspolitischen Zielsetzung des
neuen Senats tagsüber auf allen Buslinien ein Mindesttakt von 10
Minuten angestrebt wird, sind die jetzt
durchgeführten Maßnahmen erst als
Anfang für weitere Taktverdichtungen
zu sehen, denn das in den letzten Jahren regelmäßig ausgedünnte Angebot
kann wegen des beschränkten Personal- und Fahrzeugbestandes nur sukzessive
verbessert werden.
So wurden zum 1. Oktober folgende
Buslinien montags-freitags zwischen 6
und 19 Uhr auf einen 10-Minuten-Takt
verdichtet, der teilweise im Berufsverkehr auf einzelnen Abschnitten noch
weiter verkürzt wird: 3, 8, 11, 15, 22, 30,
32, 33, 48 (alle 7,5 Min.), 60, 62, 67, 68,
70, 72, 88 (leider bleibt der abendliche
30-Minuten-Takt mit dem frühen Betriebsschluß bestehen), 89 und 96. Für
einige Buslinien bedeutet dies eine Verdoppelung des Angebots, d.h, die Busse
fahren doppelt so häufig wie bisher
(z.B. die Buslinie 60 Taktverdichtungen erfuhren außerdem die Buslinien
23, 75 und 93. Positiv ist ferner festzustellen, daß auf zahlreichen Buslinien
der Takt auch sonnabends (9 bis 14
Uhr) und sonntags (12 bis 18 Uhr) verdichtet wurde, wenn auch teilweise zunächst nur
auf einen 15-Minuten-Takt.
Diese Taktverdichtungen auf zahlreichen Linien lassen im Zusammenhang
mit den Beschleunigungseffekten durch
die geplanten Busspuren das Busnetz
und damit auch das gesamte Angebot
der BVG deutlich attraktiver werden,
denn auf den betroffenen Linien muß
der Fahrgast zumindest tagsüber nun
nicht mehr mit überlangen und unkaIkulierbaren Warte- und Umsteigezeiten rechnen.
Die BVG- Benutzung wird attraktiver!
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S-Bf. Westkreuz, vormittags Endstatation für jeden 2. S-Bahn-Zug. Ab November soll der 10-Minuten-Takt auf der S3 endlich bis Wannsee verlängert werden. Die IGEB hatte dies kürzlich noch einmal mit Nachdruck gefordert. Foto: T. Staeck |
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Keine vergleichbaren Verbesserungen
gibt es bis er bei S- und U-Bahn. In
den Koalitionsvereinbarungen von SPD
und AL wird für alle S-Bahn-Linien
ganztägig ein 10-Minuten-Takt und für
alle U-Bahn-Linien sogar ein 5-Minuten-Takt gefordert. Das vorliegende
Fahrplanheft sieht jedoch bei den
Schnellbahnen keine einzige Taktverdichtung vor. Erst nachdem die IGEB
nachgewiesen hatte, daß es keine Gründe gibt, die S3 nicht auch ganztägig im
10-Minuten-Takt zu befahren (s. auch Medienecho), kündigte die BVG an,
daß ab 1, November der 10-Minuten-Takt auf der gesamten Linie eingeführt
wird. Damit gibt es im Tagesverkehr
nur noch auf der S2 auf dem Abschnitt
zwischen Marienfelde und Lichtenrade
keinen 10-Minuten-Takt. Dieser soll
durch den 2-gleisigen Ausbau der
Strecke ab dem Sommerfahrplan 1990
möglich sein. Dann muß der 10-Minuten-Takt bei allen S-Bahn-Linien endlich auch auf die
Abendstunden erweitert werden, was nach Auskunft der
BVG derzeit aus Mangel an Fahrern
noch nicht möglich sei.
Unverständlich bleibt auch, daß es im
gesamten U-Bahn-Netz keine Taktverdichtungen gab, obwohl es hier unproblematisch
wäre, das Angebot auf den
U-Bahn-Linien 3, 4 und 8 tagsüber auf
einen 5-Minuten-Takt zu verkürzen, da
mit Ausnahme der U3 die Linien im
Berufsverkehr alle 5 Minuten befahren
werden. Der benötigte Wagenpark ist
also vorhanden, und auch betrieblich
gäbe es keine Probleme. Umso erstaunlicher ist, daß es zwar für den Busbetrieb
gelang, den Personalbestand deutlich aufzustocken, im U-Bahn-Betrieb
jedoch kein einziger zusätzlicher Zug
verkehrt. Es bleibt zu hoffen, daß die
Ankündigung in der letzten BVG-Fahrgastinformation realisiert wird, wonach
doch noch 1989 auch im U-Bahn-Bereich eine Angebotsverbesserung erfolgen soll.
Taktverdichtungen sind auch
hier für eine Attraktivierung notwendig,
und zwar auf fast allen Linien. Denn
auf zahlreichen Abschnitten insbesondere der U1, U7 und U9 wagt man
auch außerhalb der Berufsverkehrs an
einen Sitzplatz kaum zu denken. Und
den sollte man dem Autofahrer, der auf
die BVG umsteigen soll, und denen, die
schon heute die BVG benutzen, anbieten. Im Auto muß auch keiner stehen IGEB
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