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Staatssekretär Wolfgang Schomburg
hat sich am 6. September auf dem Landesdelegiertentag des Bundes Deutscher
Kriminalbeamter für eine neue,
ressortübergreifende Kriminalpolitik
eingesetzt, die bei der Prävention von
Straftaten beginnen und über effektive
Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden bis zur Gestaltung des Strafvollzuges reichen
müsse. Nur so könne die
Öffentlichkeit nachhaltig vor Straftaten
geschützt werden. "Kriminalpolitik beginnt mit der Prävention, ja sie muß
dort ihren Schwerpunkt haben", sagte
Schomburg. "Jede nicht begangene
Straftat ist der größte Erfolg von Kriminalpolitik." Als konkretes Beispiel
nannte Schomburg den Abbau von
BVG-Fahr- und Bahnhofspersonal bei
U- und S-Bahn kriminalpolitisch unverantwortlich. Hier gehe es nicht nur um
Beförderungserschleichung, sondern
um Verhinderung von Gewaltkriminalität und um die Vermittlung eines subjektiven
Sicherheitsgefühls der BVG-Benutzer. Personalpräsenz sei erforderlich: Diese Aufgaben
dürften nicht auf
die Polizei abgewälzt werden. Vielmehr
müßte Straftaten schon vom Betreiber
entgegengetreten werden. (Landespressedienst vom 7. September 1989)
Senatsverwaltung für Justiz
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