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Zum Fahrplanwechsel am 2. Juni 1991 wird
auch die Deutsche Reichsbahn auf der Berliner
S-Bahn Liniennummern einführen. Es
werden die Stammzugläufe mit Liniennummern
gekennzeichnet, die - anders als bisher
- auch für Verstärkungszüge verwendet werden,
die nur eine Teilstrecke der Linie befahren.
Die Liniennummern Sl und S2 der
BVG sind in das System integriert. Für die
S3 wurde eine der Linien über die Stadtbahn augewählt.
Darüber hinaus werden
bei der Numerierung auch die wichtigsten
Netzerweiterungen berücksichtigt. Folgende
Linien sind vorgesehen:
- S 1 Wannsee - Nord-Süd-Bahn - Frohnau - Oranienburg
- S 2 Blankenfelde - Lichtenrade - Gesundbrunnen - Bernau
- S 25 Teltow - Lichterfelde Süd - Gesundbrunnen - Hennigsdorf
- S 3 Erkner - Stadtbahn - Wannsee - Potsdam
- S 4 Vollring
- S 45 Neukölln - Baumschulenweg
- S 5 Strausberg Nord - Stadtbahn - Wannsee/Spandau
- S 6 Königs Wusterhausen - Stadtbahn - Westkreuz - Falkensee
- S 7 Ahrensfelde - Friedrichstraße
- S 75 Wartenberg- Alexanderplatz
- S 8 Zeuthen - Bernau
- S 85 Spindlersfeld - Buch
- S 86 Warschauer Straße - Buch
- S 9 Flughafen Schönefeld - Stadtbahn - Charlottenburg
- S 10 Flughafen Schönefeld - Oranienburg
Bei diesen Linienbezeichnungen ist die Verwendung
so hoher Nummern wie S 25, 45
usw. unglücklich. Abgesehen davon, daß
man sich über den Zuglauf der S 45 noch
unterhalten muß, waren Bezeichnungen wie
S12,S14 usw hier günstiger gewesen Immerhin
wurde. das IGEB Votum im Fall
der S 95 berücksichtigt, sie heißt jetzt S 10.
Das jezige Schema baut auf den ohne erkennbare
Systematik vergebenen Liniennummern der BVG auf.
In der Diskussion
vor der nun getroffenen Entscheidung hatte
die IGEB deshalb eine grundlegende Neuordnung
vorgeschlagen: Linien, die über die
Durchmesserstrecken (Stadtbahn, Nord-Süd-Bahn)
den Knoten Friedrichstraße im
Zentrum erreichen, sollten generell mit einstelligen
Nummern (S 1 - 9) bezeichnet werden. Für die über
die Ringbahn (heute insbesondere den Ostring) und
nach Wartenberg führenden Linien waren zweistellige
Liniennummern (S 10 - 19) vorgeschlagen
worden. Als Besonderheit enthielt diese,
wegen der knappen Zeit nicht mehr umsetzbare Systematik die Idee,
den zukünftigen
Vollring mit zwei Liniennummern zu versehen: jede
der beiden Vollring-Richtungen
sollte eine eigene Liniennummer tragen. So
hätte man dem Fahrgast allein durch Nennung der
Liniennummer eindeutig sagen
können, daß er von Westkreuz nach
Gesundbrunnen am besten über Jungfernheide
fährt und nicht über Schöneberg - Papestraße - Ostkreuz
(falls es diese Alternative eines Tages wieder geben
sollte, woran man
angesichts des bisherigen Tempos ja durchaus zweifeln kann ...).
IGEB
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