Wird der „Elbe-Elster-Express“ wiederbelebt?
Zur Klärung dieser Frage kamen
auf Einladung des Landkreises Elbe-Elster
zwölf Vertreter des Landkreises, der Städte
und Gemeinden, der Tourismusverbände,
des Deutschen Bahnkunden-Verbands
und der Deutschen Regionaleisenbahn
(DRE) am 20. November 2012 im Herzberger
Landratsamt zusammen. Die von der
EU geförderte „BürgerBahn Elbe-Elster-Express“
fuhr zuletzt 2008 zwischen Falkenberg
(Elster) und Schlieben, dem vermeintlich
nördlichsten deutschen Weinbauort
(siehe SIGNAL 4/2008). Verknüpft wurde
der „Elbe-Elster-Express“ zuweilen mit dem
„Elbe-Spreewald-Kurier“ des DBV, der an
ausgewählten Tagen im Sommer zwischen
Lübben und Riesa bzw. Mühlberg (Elbe)
verkehrte.
Umfangreiche Bauarbeiten in den
Anschlussbereichen
zum DB-Netz in Falkenberg
(Elster) und Lübben sowie im Streckennetz
der DRE bei Uckro (z. B. das sumpfbetroffene
„Paseriner Loch“) führten zu einer
mehrjährigen Streckensperrung der Niederlausitzer
Eisenbahn (NLE).
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Vielleicht fährt bald wieder der „EEEx“ im Süden Brandenburgs. Grafik: Georg Radke |
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Aufgrund des Anfang 2013 abschnittsweise
wieder beginnenden Güterverkehrs
stellte sich die Frage nach Wiederaufnahme
des touristischen Personenverkehrs
auf der NLE. Alle Teilnehmer der Beratung
sprachen sich für die Wiederbelebung des
„Elbe-Elster-Express“ aus und wollen im
Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten
einen aktiven Beitrag dazu leisten. Man einigte
sich auf sommersaisonale Verkehre
an den Sonntagen sowie zu bestimmten
Events wie dem Schliebener Moienmarkt.
Anlässlich dieser jährlichen Veranstaltung
im Sommer fuhren die Züge zwischen Herzberg
und Schlieben von Freitag bis Sonntag
von 10 bis 4 Uhr stündlich und beförderten
mehrere tausend Besucher.
Die Bedarfsermittlung durch die Region
und Bedarfsträger erfolgt bis Dezember
2012. Danach wird die DRE die Kosten für
ein künftiges Fahrtenprogramm ermitteln
und Anfang 2013 in einer erneuten Erörterungsrunde
zur Diskussion und hoffentlich
Entscheidung vorlegen.
Gleichzeitig sollen die Gespräche mit
den Städten Riesa und Falkenberg (Elster)
sowie den Aufgabenträgern wieder aufgenommen
werden, um die Verknüpfung
mit dem „Elbe-Spreewald-Kurier“ zu verhandeln. DBV Berlin-Brandenburg
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