Am 8. November 2012 kamen Vertreter
kommunaler Gebietskörperschaften aus
Deutschland und Polen im Europäischen
Parlament zusammen, um ihr grenzüberschreitendes
Projekt eines Europäischen
Verbunds für Territoriale Zusammenarbeit
(EVTZ) mit dem Namen „TransOderana“
vorzustellen. Gemeinsam mit meinen Kollegen
Joachim Zeller (CDU) und Bogusław
Liberadzki (polnische Sozialisten) werde
ich die Schirmherrschaft für dieses vorbildliche
Projekt übernehmen, das auf eine
Stärkung der 253 km langen Eisenbahnverbindung
Berlin—Gorzów—Piła (Ostbahn)
abzielt.
Insgesamt sind 12 deutsche und 10 polnische
Gebietskörperschaften (Landkreise,
Städte und Gemeinden) an dem Gründungsprozess
beteiligt. Ziel des Ausbaus
der Bahnstrecke
ist neben einer Förderung des Tourismus
die Steigerung von Attraktivität und
Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region,
die mit 7 000 Quadratkilometern ein Gebiet
von 600 000 Einwohnern umfasst. Die
Anbindung bestehender und Ansiedlung
neuer Wirtschaftsstrukturen sowie Kultur-,
Forschungs- und Bildungseinrichtungen
wird zusammen mit einer erhöhten grenzüberschreitenden
Mobilität nicht nur zu einer
attraktiveren Beschäftigungssituation
führen, sondern auch zu einer gesteigerten
Lebensqualität in der gesamten Region.
Für den Schienenverkehr von Berlin über
Kietz-Küstrin nach Gdańsk hat die polnische
Seite alle Vorkehrungen getroffen, jetzt
muss auch die deutsche Regierung endlich
nachziehen. Für den Zugverkehr auf dem
deutschen Streckenabschnitt müsste die
Bundesregierung pro Jahr lediglich 650 000
Euro für die Ertüchtigung der Strecke zur
Verfügung stellen. Doch trotz ihres Verfassungsauftrags
für den Fernverkehr fühlt sie
sich bisher nicht zuständig. Michael Cramer, MdEP
Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament
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