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Nach fast einjähriger Bauzeit haben die ViP
die neue Straßenbahn-Endstelle für die Linie 93
an der Glienicker Brücke endlich in
Betrieb genommen. Bürokratische Probleme wegen
der Rückwärtsfahrt aus dem
Wendegleis in die Berliner Straße hatten
dies lange Zeit verhindert. Die neue, in der
Straßenmitte gelegene Endstelle ist mit
Witterungsschutz ausgestattet und liegt näher
an der Glienicker Brücke. Die Endstelle
ist sogar so gebaut, daß sie auch von Bussen
der BVG-Buslinie 116 angefahren werden
kann, die wiederum in einem neu angelegten
Wendekreis umdrehen können. Die
Busfahrgäste könnten den Bus verlassen
und am selben Bahnsteig in die danach bereitgestellte
Tram zur Weiterfahrt nach
Potsdam einsteigen. Die Betonung liegt auf
"könnten" Denn noch immer müssen die
Fahrgäste den Bus auf der Berliner Seite
der Glienicker Brücke verlassen und sich
dann zu Fuß nach Potsdam begeben.
Warum wird eine solch vorbildliche Umsteigemöglichkeit
zwar gebaut, aber dann
nicht genutzt? Wenn man einem Zeitungsartikel
Glauben schenken darf, sieht die
BVG Probleme in der Benutzung der Wendeschleife.
Der Bus müßte nämlich, nachdem er die Fahrgäste
an der schönen neuen
Haltestelle abgesetzt hat, den Gegenverkehr
kreuzend in die Wendeschleife einfahren
und sich nach Durchfahren dieser wieder in
den Verkehrsfluß einreihen. Das, so meint
man bei der BVG, ginge nicht ohne Ampel.
Und somit gibt es für die Fahrgäste weiterhin
nur die Möglichkeit, die reizvolle Glienicker
Brücke zu Fuß zu überqueren.
Dieser Wanderweg bietet immerhin die
Möglichkeit, über folgende Merkwürdigkeit
in Ruhe nachzudenken: Bei der bestehenden
Endstelle der Buslinie 116 muß der Bus
die alte Wendeschleife benutzen und dabei
beide und nicht nur eine Fahrtrichtung der
vielbefahrenen Bundesstraße 1 kreuzen.
Nicht immer ganz einfach, zumal es dort
keine Ampel gibt. Warum dieses möglich
ist, nicht aber das einfachere Wenden auf
Potsdamer Gebiet, wo eben nur der Gegenverkehr
zu kreuzen ist, das bleibt wohl ein
Geheimnis der BVG.
IGEB
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