Der Senat hat auf Vorlage des Senators für
Verkehr und Betriebe einen Bericht über
die Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn
beschlossen. Der Bericht informiert
über die bisherigen Schlußfolgerungen einer
Arbeitsgruppe, die die Möglichkeit zur Wiederinbetriebnahme
dieser Bahn untersucht.
Die als Heidekrautbahn bekannte, ins nördliche
Umland von Berlin führende Nebenbahnstrecke
wird gegenwärtig nur auf dem
Abschnitt Liebenwalde bzw. Groß-Schönebeck
- Basdorf - Berlin-Karow mit Personenzügen
im Regionalverkehr befahren. In
Berlin-Karow besteht ein Übergang zur
Berliner S-Bahn. Eigentümer der Bahn ist
die Niederbarnimer Eisenbahn AG, in deren
Auftrag die Deutsche Reichsbahn den
Betrieb noch durchführt. Die Deutsche
Reichsbahn und die Niederbarnimer Eisenbahn
AG erarbeiten in Zusammenarbeit
mit den Ländern Brandenburg und Berlin
ein Konzept zur Weiterführung des Betriebes
ab 1. Januar 1993.
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1.9.90: Wir holen die Heidekrautbahn aus dem Dornröschenschlaf war das Motto der ersten Sonderfahrten von PRO BAHN. Weitere folgten, offensichtlich nicht vergebens. Auch zu den 9. Berliner Schienenverkehrs-Wochen gibt es auf der Heidekrautbahn wieder Sonderfahrten, dieses Mal am 27. September. Foto: Ch. Tschepe |
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Auf dem traditionellen Streckenabschnitt
der Heidekrautbahn von Berlin-Wilhelmsruh
(S-Bahn-Anschluß) über Rosenthal
(Märkisches Viertel) - Blankenfelde - Schildow
- Mühlenbeck nach Basdorf wurde infolge
des Mauerbaus nur noch vereinfachter
Anschlußbahnbetrieb für die Bergmann-Borsig-Werke
durchgeführt. In Wilhelmsruh
wurden die Bahnanlagen vollständig abgebaut
und die Trasse teilweise bebaut. In diesem
Bereich ist ein planmäßiger Eisenbahnbetrieb
nicht mehr möglich.
In Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium
von Brandenburg wurde eine Ingenieurgesellschaft
beauftragt, eine Untersuchung
über diesen Streckenabschnit zu führen.
Ziel der Länder Berlin und Brandenburg
sowie der beiden Bahnen ist es, den
Bahnbetrieb wieder aufzunehmen. Dabei
wird nur von einer modernen Regionalbahn
ausgegangen. Möglich wären jedoch auch
andere Verkehrssysteme wie zum Beispiel
eine moderne Stadtbahn (Straßenbahn).
Neben den verkehrlichen Bewertungen erhofft
sich der Senat mit dieser Untersuchung
auch detaillierte Aussagen zum notwendigen
Aufwand für den Wiederauf- und
Ausbau dieses Streckenabschnittes. Von
dem Ergebnis der Untersuchung wird eine
Entscheidung der beiden Landesregierungen
für die Wiederherstellung der Bahn abhängen.
Landespressedienst, 23.6.1992
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