Nahverkehr

Verbesserungsbedürftig: Umsteigen am U-Bf. Pankow

Ein wichtiger Umsteigeknoten zwischen den BVG-Verkehrsmitteln befindet ich am nördlichen Endpunkt der U-Bahn-Linie 2 (Ost), dem U-Bahnhof Pankow (Vinetastraße). Während die Umsteigemöglichkeit zu den weiterführenden Tramlinien als sehr gut bezeichnet werden kann, ist das Umsteigen zu den Buslinien nur mit langen Fußwegen möglich. Besonders ärgerlich ist dabei, daß die Umsteigesituation unter BVG-Regie gegenüber der früheren Situation noch weiter verschlechtert wurde und nun Fußwege von über 250 m zwischen dem U-Bahnhof und den dort endenden Buslinien zurückzulegen sind.

Bevor die BVG Anfang 1992 die Fahrtrichtung innerhalb der BVG-Abstellanlage veränderte, war der Umsteigeweg von der Ankunftshaltestelle der von Norden kommenden und hier endenden Bushalten bis zum U-Bahn-Eingang wenigstens etwas kürzer, da die Busse dann über die Kreuzung Elsa-Bränström-Straße wendeten. Dies hat die BVG abgeschafft. Die Busse fahren jetzt "direkt" in die Abstellanlage, und die Fahrgäste haben eben zu laufen. So müssen die Fahrgäste der Buslinien 107 und 250 bereits an der Maximilianstraße die Busse verlassen und haben dann einen über 250 m langen Fußweg bis zum U-Bahnhof vor sich. Genauso lange Wege sind in der Gegenrichtung zurückzulegen. Den Fahrgästen der Buslinie 155 ergeht es kaum besser, auch ihnen werden lange Fußwege zugemutet. Und schließlich muß die Umsteigesituation von und zu der stark belasteten Buslinie 126 dringend verbessert werden, denn der U-Bahnhof Pankow (Vinetastraße) ist auch auf dieser Linie die einzige Umsteigemöglichkeit zur U2-Ost.

Tram-Haltestelle
Am U-Bf. Pankow (Vinetastraße). Nur zur Tram gibt es akzeptable Umsteigebedingungen. Die Umsteigewege zwischen der U-Bahn und den hier verkehrenden Buslinien 107, 126, 155 und 250 sind bis zu 250 m lang und müssen schnellstens verkürzt werden. Foto: Matthias Horth

Dabei ließe sich eine beinahe optimale Umsteigesituation sehr einfach realisieren. Die Umsteigewege würden dabei auf das hier mögliche Mindestmaß reduziert werden. Der IGEB-Vorschlag: Entsprechend der Abbildung müßten in beiden Richtungen jeweils Haltestellen unmittelbar südlich der Kreuzung Berliner Straße Ecke Elsa-Brändström-Straße und eine Ankunftshaltestelle unmittelbar nördlich der Kreuzung eingerichtet werden.

Der Vorschlag basiert auf einer dauerhaften Beibehaltung der jetzigen (Umleitungs-) Wegführung der Buslinien 107 und 155 in Fahrtrichtung Norden durch die Mühlenstraße. Nur dadurch wird die Einrichtung eines sehr günstigen Umsteigenknotens mit kurzen Wegen zwischen allen hier verkehrenden Verkehrsmitteln und gleichzeitig gebündelteten Abfahrthaltestellen in die jeweiligen Fahrtrichtungen möglich. Erforderlich ist auch die Einrichtung einer Busschleuse für die ankommenden Busse der Linien 107 und 250 an der Kreuzung Berliner Straße Ecke Elsa-Brändström-Straße. damit die Ankunftshaltestelle direkt an der Kreuzung liegen kann und die Busse gefahrlos wenden und in die Abstellanlagc fahren können. In der Abstellanlage wäre es zweckmäßig (aber nicht zwingend), die frühere Fahrtrichtung wieder einzuführen.

IGEB

aus SIGNAL 5/1993 (Juli 1993), Seite 13-14

 

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