Umland

Niederbarnimer Eisenbahn plant weitere Streckenübernahme

Die Niederbarnimer Eisenbahn Aktiengesellschaft erwägt einen weiteren Schritt für die Erweiterung ihres Streckennetzes.

Zu diesem Zweck wurde im August 2000 ein Pachtvertrag zwischen der Niederbarnimer Eisenbahn und DB Netz AG unterzeichnet, der den Zugverkehr in dem bisher nicht mehr bedienten Streckenabschnitt zwischen Wensickendorf und Schmachtenhagen „auf neue Füße" stellt.

Damit konnte bereits an den beiden Wochenenden 19. und 20. sowie 26. und 27. August 2000 zwischen Karow und Schmachtenhagen der Zugverkehr zum Bauernmarkt in sichergestellt werden, der anläßlich der polnischen Woche stattfand.

Karte
Nördlich von Wensickendorf zweigt die Verbindungsbahn nach Schmachtenhagen ab.

Der gute technische Zustand der Strecke habe die Bereitschaft zur Übernahme der Eisenbahn-Infrastruktur durch die Niederbarnimer Eisenbahn befördert; zudem schließe sich die neue „alte" Verbindung in Wensickendorf direkt an den Streckenast Basdorf - Liebenwalde an, so Bahn-Vorstand Detlef Bröcker. Außerdem habe sowohl der Landkreis Oberhavel als auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg nachhaltiges Interesse an einer Wiederaufnahme des Zugverkehrs und an der Reduktion der örtlichen Verkehrsprobleme bekundet.

Detlef Bröcker: „Der Pachtvertrag mit DB Netz zielt letztlich auf einen Kauf der Infrastruktur ab. Mit der Wiederinbetriebnahme will die Niederbarnimer Eisenbahn ihren Beitrag zur langfristigen Bedienung der Strecke bis Schmachtenhaben leisten. Damit verstehen wir uns weiter als Schrittmacher für ein attraktives und modernes öffentliches Verkehrsangebot in die Region. Interessant ist vor allem die Fortführung; die Heidekrautbahn wollen wir letztlich von Groß-Schönebeck bzw. Wensickendorf/Schmachtenhagen über den alten Südast bis nach Berlin Gesundbrunnen einbinden."

Bei einem Kauf der Infrastruktur sei dann der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg am Zug, die bestellten Verkehrsleistungen zumindest am Wochenende von Wensickendorf bis Schmachtenhagen zu verlängern.

Die Niederbarnimer Eisenbahn sei aber zuversichtlich, in dem Fall zusammen mit allen Beteiligten eine Lösung für die Finanzierung der notwendigen Investitionen - wie Bahnsteig und Bahnübergänge - zu finden.

Niederbarnimer Eisenbahn, Berlin-Tiergarten

aus SIGNAL 7/2000 (September/Oktober 2000), Seite 12

 

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