Warum hat der Bund die Verlängerung
der S-Bahn von Wartenberg nach Sellheimbrücke
ausgesetzt?
Der Bund hat die Realisierung der S-Bahnstrecke
von Wartenberg nach Sellheimbrücke,
die Bestandteil der Grundinstandsetzung
des Berliner S-Bahnnetzes ist,
ausgesetzt, da nach seiner Auffassung die
Verkehrsnachfrage im Nord-Ost-Raum
Berlins auf diesem Streckenabschnitt eine
S-Bahn noch nicht rechtfertigt.
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Brücke der S-Bahn Richtung Bernau über den Außenring. Hier könnte der Bahnhof „Karower Kreuz" entstehen, wenn die S-Bahn von Wartenberg verlängert wird. Der Senat hat diese Maßnahme aber noch nicht bestellt. Foto: Florian Müller, März 2001 |
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Nach wie vor geht das Land Berlin davon
aus und hat dies auch zuletzt Mitte
des Jahres 2000 gegenüber dem Bund
noch einmal bekräftigt, dass dieser die
vor 1989 begonnene S-Bahnverlängerung
von Wartenberg nach Sellheimbrücke
im Zuge der Wiederherstellung des S-Bahn-Netzes
von 1961 und ergänzender
Strecken sowie von Alt-Vorhaben fortsetzen
läßt und finanziert.
Hat das Land Berlin die Verlängerung
der S75 bis zum Karower Kreuz bei der
Deutschen Bahn AG bestellt, wenn ja,
wann, wenn nein, warum nicht?
Das Land Berlin hat die S-Bahn-Strecke
von Sellheimbrücke bis zum Karower
Kreuz noch nicht bestellt, weil
- sich die Besiedelung entlang dem
Berliner Außenring bisher geringer
als erwartet entwickelt hat und
- bisher andere Infrastruktur-Maßnahmen
im Raum Berlin eine höhere
Priorität haben.
Welche Auswirkungen hat die Aussetzung
der S-Bahn-Verlängerung auf die
Pläne des Landes Berlin, die S-Bahn
Tangentialverbindung im Stadtentwicklungsplan
Verkehr (STEP) zu verankern?
Die Aussetzung der S-Bahnverlängerung
hat keine Auswirkungen auf die Pläne des
Landes Berlin, die östliche S-Bahntangente
im Stadtentwicklungsplan Verkehr zu
verankern, denn die Tangente wird als ein
wichtiges Element der Verbindung des
Nordost- und des Südostraumes von Berlin
bis hin zur Anbindung des Großflughafens
Berlin Brandenburg International
(BBI) angesehen.
Kleine Anfrage Nr. 14/1433 vom 17. Januar
2001, Antworten vom 14. Februar
2001 von Maria Krautzberger, Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung.
Jutta Matuschek,
PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus
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