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Dank des finanziellen Desasters des Diepgen-Senats
erhält Berlin die unverhoffte
und vielleicht einmalige Chance, bestmögliche
Verkehrsverhältnisse herzustellen.
Durch den heilsamen Zwang, Finanzmittel
lediglich für Kultur und Bildung bereitzustellen,
dürfte künftig jeder Straßenneu- und -
ausbau unterbleiben. Allmählich hat sich
auch die Ansicht durchgesetzt, daß Fahrradverkehr
und Fußgängerverkehr zu fördern
sind, der ÖPNV die Stadt flächenhaft
erschließen und der Parkraum bewirtschaftet
werden muß.
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Ob das wohl ernst gemeint ist? Foto: Alexander Frenzel, Januar 2000 |
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Kontraproduktiv zu einer vernünftigen
Verkehrsgestaltung wäre jeder Straßenbau
- und nicht nur, weil er Geld kostet - auch
am Stadtrand als Tangenten oder Autobahnen.
Die Hinterhältigkeit dieser Schnellstraßen
besteht in ihrer Verkehrserzeugung, so
daß alle Bemühungen um Verkehrsberuhigung
wirkungslos werden. Dies wird ganz
besonders an der A 113 neu deutlich, deren
Verkehrsaufkommen die Stadtautobahn
verstopfen wird. Die Folge wäre unendlicher
Straßenneubau. Berlin ist also gut beraten,
sich diese Autobahn und irgendwelche Tangenten
zu verkneifen, auch
wenn die Baukosten der Bund
trägt.
Die Teltowkanal-Autobahn
A 113 neu wurde 1999 planfestgestellt
und soll 2007 fertiggestellt
sein. Die Straßenerweiterungen
und Anschlußstraßen
entfallen mit ihren Kosten auf
den Berliner Haushalt. Ohne
diese Anschlußstraßen ist die
A 113 neu laut Planfeststellungsbeschluß
jedoch nicht
funktionsfähig! Die Autobahn
darf also erst dann gebaut werden,
wenn der Berliner Haushalt
wieder saniert ist. Vielleicht
kommt Berlin bis dahin zu der
Einsicht, daß die Autobahn
nicht benötigt wird. Für den
Großflughafen Schönefeld wird
die Autobahn nicht benötigt,
da er straßenseitig bereits sehr
gut angebunden ist. Bürgerinitiative Stadtring Süd/Interessengemeinschaft Teltowkanal
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