Rund 150 Millionen DM fließen im Jahr
2002 in die Erneuerung des Schnellbahnnetzes
der Bundeshauptstadt. Dabei steht
nach vielen Streckeneröffnungen in den
letzten Jahren nunmehr eine Phase unabdingbarer
Grunderneuerungsarbeiten im
Kernnetz im Vordergrund. Eine Arbeitsgruppe
unter der Leitung der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung hat in Zusammenarbeit
mit der S-Bahn Berlin
GmbH und der Berliner Verkehrsbetriebe
(BVG) die bevorstehenden Infrastrukturmaßnahmen
derart koordiniert, dass die
Auswirkungen für die Fahrgäste auf ein
Mindestmaß reduziert werden konnten.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB wurde
einbezogen.
Mit der Inbetriebnahme des S-Bahn-Vollrings
am 16. Juni 2002 sind die Voraussetzungen
gegeben, auch umfangreiche
Sperrungen von S- oder U-Bahn-Strecken
umfahren zu können. Parallele
Arbeiten werden weitgehend vermieden
und fahrgastärmere Ferienzeiten bevorzugt
für die Baumaßnahmen berücksichtigt.
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Nordkreuz am Bahnhof Gesundbrunnen. Foto: Alexander Frenzel |
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Der Sperrung des S-Bahn-Nord-Süd-Tunnels
ab voraussichtlich 23. Juni 2002
zwischen Nordbahnhof und Anhalter
Bahnhof (anfangs bis Yorckstraße) über
einen Zeitraum von rund 3 1/2 Monaten
vsl. bis Ende September 2002 geht eine
einwöchige Unterbrechung des Zugverkehrs
auf der U-Bahn-Linie U6 zwischen
Friedrichstraße und Französische Straße
Anfang Februar (in den Winterferien) voraus.
Damit schafft die BVG Voraussetzungen
für eine höhere Leistungsfähigkeit
der Linie während der Arbeiten im
S-Bahn-Netz.
Im Süden Berlins wird vsl. ab 24. Juni
2002 bis 18. August 2002 (also unter Einschluss
der Sommerferien bzw. Semesterferien)
die Grunderneuerung der U1 zwischen
Thielplatz und Krumme Lanke sowie
anschließend vom 19. August 2002
bis Mitte Dezember 2002 die Grunderneuerung
der S 1 zwischen Zehlendorf
und Wannsee im Wesentlichen abgeschlossen.
Bereits im Januar beginnen
umfangreiche Vorarbeiten für die Errichtung
eines neuen Bahnhofs am Südkreuz
(Papestraße).
Die Verkehrsunternehmen werden mit
umfangreichen Kommunikationsmaßnahmen
über Umfahrungsmöglichkeiten
informieren. Als Ersatz stehen andere
Schnellbahnen mit verdichtetem Takt
(zum Beispiel U 6 im 3-Minuten-Takt) oder
Busse im Ersatzverkehr zur Verfügung.
Zusätzliches Umsteigen wird durch die
weiter fortschreitende behindertengerechte
Ausrüstung von Knotenbahnhöfen
(zum Beispiel an den U-Bahnhöfen Westhafen
und Wedding) mit Aufzügen und
Fahrtreppen erleichtert.
Die beteiligten Partner zeigten sich zufrieden,
dass nunmehr die 2002 bereitgestellten
Gelder zügig verbaut werden
können und damit die zeitgemäße Erneuerung
und Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur
im „neuen Berlin" weiter
voran kommt. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
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