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Eine Beschwerde erreicht die
„Kummerkarten-Redaktion"
von einem Leser aus Wandlitz.
Statt der angekündigten verbesserten
Angebote im Regionalverkehr,
mit dem Ziel die
Fahrzeit zwischen
Groß-Schönebeck
und Berlin-Karow um 18 Minuten
zu reduzieren, ist es seit
dem Fahrplanwechsel im September
2001 zu einer Fahrzeitverlängerung
für stadteinwärts fahrende
Reisende gekommen. Gab
es früher einen einminütigen
Anschluß von der RB 27 zur
S 4 am Bahnhof Karow, sieht der
neue Fahrplan eine achtminütige
Übergangszeit auf dem zugigen
Bahnhof vor. Real muß nun also der
zehn Minuten später verkehrende Zug,
der von der S 2 befahrenen Linie benutzt
werden. Die gleichzeitig eingeführte Fahrzeitverkürzung
von drei Minuten auf der
Fahrt stadtauswärts Richtung Basdorf,
mutet angesichts der verlängerten Fahrzeit
stadteinwärts gering an. Insgesamt
nämlich müssen sich die Fahrgäste bei
einer Hin- und Rückfahrt 13 Minuten täglich
wartend auf diesem Bahnsteig aufhalten
- bis zum Fahrplanwechsel im September
waren es nur sechs Minuten.
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S- und Regionalbahnhof Karow. Foto: Frank Böhnke |
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Auch der nunmehr vollständig mit den
neuen Gelenktriebwagen der Baureihe
646 durchgeführe Betrieb auf dieser Linie
kann unserem Leser nicht nur Freudenrufe
entlocken. Die gegenüber den früher
hier eingesetzten Wagenzügen erheblich
reduzierte Sitzplatzanzahl, reicht in Zeiten
mit erhötem Fahrgastaufkommen (Berufsverkehr)
nicht aus. Fahrgäste müssen
häufig mit einem Stehplatz vorlieb nehmen
und die Mitnahme eines Fahrrades
ist zu diesen Zeiten unmöglich, da bei
vorschriftsmäßigem Transport weitere
Sitzplätze blockiert wären. Die Zustände
während der Sommerferienzeit und an
den Wochenenden, an denen viele Ausflügler
mit und ohne Fahrräder die RB 27
benutzen, mag sich unser Leser lieber
nicht ausmalen. Anders als bei den älteren
Triebwagen der Baureihe 628 klagt
der Leser hier über die verringerte Beinfreiheit
der Sitzplätze in der Reihe und in
Vierergruppen, obwohl bei den Bahnherstellern
die Erkenntnis angekommen sein
müßte, daß die Menschen in Mitteleuropa
durchschnittlich größer und nicht kleiner
werden. IGEB,
Abteilung Fahrgastbelange
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