Europapreis des Deutschen
Schienenverkehrspreises
Verehrte Damen und Herren, es ist mir
eine große Freude, als Vertreterin Schwedens
am heutigen Festakt teilnehmen
und den Deutschen Schienenverkehrs-Preis,
das heißt, den Europapreis des
Deutschen Bahnkunden-Verbandes, entgegennehmen
zu dürfen.
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Die Gesandte des Königsreichs Schweden, Maria Christina Lundqvist, bei der Entgegennahme des Schienenverkehrs-Preises im Berliner S-Bahn-Museum. Foto: Frank Lammers |
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Wie Sie sicher wissen, ist Schweden ein
großes und vor allem langgestrecktes
Land, wodurch sich beträchtliche Abstände
ergeben. Aus diesem Grunde sind gut
ausgebaute Verkehrsverbindungen von
besonderer Bedeutung und die Eisenbahn
erfüllt eine wichtige Funktion im
Personen- und Güterverkehr. Wer hat
nicht schon einmal die langen Güterzüge
gesehen, die aus den Wäldern Nordschwedens
kommend, mit Erz und Holz
beladen unterwegs zum europäischen
Festland sind. Für viele Schweden ist es
eine Selbstverständlichkeit, für Reisen
zwischen den Großstädten wie Stockholm,
Göteborg und Malmö den Zug zu
benutzen. Die schwedischen Bahnreisenden
stellen außerdem oft hohe Ansprüche
an schnelle, bequeme, sichere und
preiswerte Reisemöglichkeiten. Um eine
effiziente und sichere Bahn kombiniert
mit einer kosteneffektiven Ausnutzung
des vorhandenen Eisenbahnnetzes gewährleisten
zu können, führte der schwedische
Staat frühzeitig Bahnreformen
durch.
Bereits vor mehr als zehn Jahren wurden
die schwedischen Staatsbahnen „SJ"
in zwei selbständige Einheiten aufgeteilt:
die für den Personen- und Güterverkehr
verantwortliche Bahngesellschaften SJ
und das Schwedische Zentralamt für Eisenbahnwesen,
das für die Entwicklung
und Instandhaltung des Eisenbahnnetzes
verantwortlich ist.
Durch diese Aufteilung wurde
Ausschreibung und Vergabe des
Bahnbetriebs auf bestimmten
Streckenabschnitten und somit
die Etablierung privater und kommunaler
Gesellschaften auf dem
Markt möglich. Die interessierten
Unternehmen reichen für den
Bahnbetrieb auf einer ausgeschriebenen
Strecke ein Angebot
ein und der Bewerber mit der besten
und billigsten Lösung erhält
den Zuschlag.
Der Hauptteil des schwedischen
Personenverkehrs wird auch weiterhin
von SJ betreut, hingegen
sind private Bahngesellschaften
nunmehr beispielsweise für den
Personenverkehr von Stockholm
in den nördlichsten Teil des Landes
und für den Nahverkehr im
Raum Stockholm verantwortlich.
Auch im Güterverkehr etablieren
sich andere Gesellschaften auf
dem Markt. Beispielsweise beabsichtigt
Ikea, eigene Züge für den
Transport von Material für seine
Produkte einzusetzen. Es ist erfreulich
zu sehen, dass die schwedischen
Bahnreformen im Ausland
Beachtung findet und hier in
Deutschland als europäisches Beispiel
gewertet wird.
Ich hoffe natürlich, dass Schweden
seine Spitzenposition auf diesem Gebiet auch in Zukunft verteidigen
kann, so dass wir sagen können, dass wir
den Preis, den wir heute entgegennehmen
durften, auch zu Recht erhalten haben.
Vielen Dank!
Engagement der
Region Sächsische Schweiz
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Landrat Michael Geisler. Foto: DBV |
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Das Modell des „Sächsischen-Schweiz-Rings" wurde
vom Kreis entwickelt, um der angestrebten
Stilliegung gedanklich entegenzutreten.
Ein grosser Erfolg war das Einbringen
des „Ringes" in
den Verkehrsverbund Oberelbe und die
daran anschließende Sanierung der bereits
betriebsberuhigten Strecke Pirna -
Neustadt. Der Teilerfolg der Wiederinbetriebnahme
dieser Strecke ließ die Region
nicht ruhen, auch für das Überleben der
Strecke Neustadt - Bad Schandau weiter
zu kämpfen.
Nachdem nun die Sanierungsmaßnahmen
angelaufen sind und neue Triebwagen
fahren, hofft der DBV, dass die Weichen
und Signale der Sächsischen Semmeringbahn
auf Fahrt gestellt sind.
Für die nähere Zukunft sehen wir der
Wiedereröffnung des Eisenbahn-Grenzübergangs
Sebnitz entgegen, der die Bemühungen
des Kreises krönen kann.
Insofern sieht der DBV die Verleihung
des Schienenverkehrs-Preises auch als
Ansporn, das Engagement für die Eisenbahn
mit gleichem Elan fortzuführen.
Verleihung Sparte „Medien"
Der diesjährige Schienenverkehrs-Preis für
die Sparte „Medien" geht an den Eisenbahn-Kurier.
Stellvertretend für das Redaktionsteam
wird Herr Fritscher diese
Auszeichnung entgegennehmen.
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Foto: DBV |
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Der Eisenbahn-Kurier gehört wie viele
der Presserzeugnisse in seinem Genre gemeinhin
zur Pufferküsserliteratur wie
böse Zungen meinen könnten. Doch diese
Einschätzung ist gerade bei diesem
Blatt falsch. Natürlich gehören Meldungen
rund um die Eisenbahn, zur Dampfloknostalgie,
zur Eisenbahn vergangener
Epochen, Berichte aus fernen Ländern
und ein Modellbahnteil auch zu diesem
Blatt.
Was aber den Eisenbahn-Kurier aus
Freiburg so herausragend macht, sind die
informativen und durchaus kritischen
Meldungen zum aktuellen Geschehen -
insbesondere auch bei der Deutschen
Bahn AG. So setzte sich das Blatt in den
vergangenen Jahren beispielsweise mit
den Veränderungen im Cargo-Bereich,
der Stilliegung von Nebenstrecken und
Anschlussgleisen, der Aufgabe des IR-Netzes
oder aber auch bedenklichen Entwicklungen
bei der Vergabepolitik der SPNV-Aufgabenträger
auseinander.
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Herr Fritscher vom Eisenbahn-Kurier. Foto: DBV |
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Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Hilbers von der Universität der Künste Berlin bei der Entgegennahme des Preises. Foto: Fotograf |
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Die Einführung neuer, vor allem teurer
Tarifangebote ließ das Blatt nicht kalt.
Und wird es - PEP sei Dank - bestimmt
nicht lassen. Warum, wenn die Bahn auf
vielen Relationen keinen Fernverkehr
mehr betreiben lässt, sie nicht einfach
Waggons an andere interessierte Eisenbahnunternehmen
verkauft, findet auch
beim EK kein Verständnis. Auch das zentrale
Thema „Trennung von Fahrweg und
Verkehr" wurde und wird im EK immer
wider gebührend behandelt. Von großem
Interesse sind nicht zuletzt die unzähligen
Streckenmeldungen, die auch für den
DBV eine wichtige Arbeitsgrundlage darstellen.
Natürlich ist der EK keine Fahrgastzeitschrift.
Das ist er auch dem eigenen
Anspruch nicht. Aber EK-Redakteure
sind auch Fahrgäste, betreiben selbst sogar
Eisenbahnwaggons und wissen daher
auch aus dieser Richtung, wo dem Fahrgast
der Schuh drückt. Der EK hatte eine
kritische Haltung zum Tagesgeschehen
schon bewiesen, als sich so manche
Schwesterzeitschrift noch damit brüstete,
sich nicht an der „allgemeinen Bekrittelei"
gegenüber der DB AG beteiligen zu wollen.
Der Deutsche Bahnkunden-Verband
würdigt dieses bemerkenswerte langjährige
Engagement und verleiht dem EK
den Deutschen Schienenverkehrs-Preis für
die Sparte „Medien".
DBV Bundesverband
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