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Um 16.09 Uhr soll die Fahrt beginnen.
Der 216er kommt pünktlich, ist mit Fahrgästen
recht gut gefüllt, aber nicht voll,
und erreicht über die der BVG vorbehaltene
Pfaueninselchaussee und die Königstraße
den Bahnhof Wannsee. Hier steigen
wir um in die S-Bahn-Linie 1 - pardon
in den für die S 1 ersatzweise fahrenden
„Expressbus A" bis zum Bahnhof Zehlendorf.
Die S-Bahn-Linie 1 fährt nicht, daran
haben wir uns in den letzten Jahren
schon gewöhnen können.
Der Ersatzbus erreicht die Haltestelle
am Bahnhof Zehlendorf nach 13 Minuten
Fahrt pünktlich um 16.38 Uhr, bis zur
Abfahrt der S-Bahn bleiben uns vier Minuten.
Es dauert eine kleine Ewigkeit, bis die
Ampel, die wir benutzen müssen, um den
einzigen hier vorhandenen S-Bahn-Zugang
zu erreichen, endlich das kleine grüne
Männchen zeigt. Jetzt aber rasch auf
die Westseite des Teltower Damms, dann
rechts, dann wieder rechts - aber diesmal
nach oben, zum S-Bahnsteig. Wieder
überqueren wir den Teltower Damm,
diesmal jedoch in der „ + 1 -Ebene" in östlicher
Richtung und schon ist die S-Bahn erreicht.
Abfahrt um 16.42 Uhr, die
Bahn trifft pünktlich um 16.50 Uhr im
S-Bahnhof Rathaus Steglitz ein. Prima,
der nächste 170er, der uns bis zum Fahrtziel
Attilaplatz befördern soll, kommt um
16.58 Uhr. Jedenfalls steht es so im Fahrplan.
Die Realität sieht jedoch anders aus,
einige Minuten nach fünf Uhr werden wir
langsam nervös. Noch etwas später kippt
unsere Stimmung - wir sind sicher, das
unser Bus nicht mehr kommen wird. War
da nicht mal die Rede von einer Pünktlichkeitsgarantie
der BVG? Also wird mit dem
Handy unverzüglich 256-1 angewählt
und die Frage konkret gestellt: Wenn wir
jetzt ein Taxi nehmen, könnten wir dann
auf Erstattung durch die BVG hoffen?
„Moment, ich verbinde!", sagt die Stimme
am anderen Telefon.
Es folgt Mozart mit seiner Kleinen
Nachtmusik. Die Kundin mag Mozart
nicht; aber da kann die BVG ja nun wirklich
nichts dafür. Anderthalb Minuten
später bekommen wir die Antwort.
Selbstverständlich könnten wir mit dem
Taxi fahren, auf eigene Kosten, versteht
sich. Ach so.
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Auf diesen Zielschild mussten die Fahrgäste der Linie 170 am zweiten Weihnachtsfeiertag lange warten. Ein Bus fiel aus, der nachfolgende Bus liegt mit Türschaden auf der Strecke. Foto: Alexander Frenzel |
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Immerhin trifft der nächste 170er
pünktlich um 17.15 Uhr in Steglitz ein -
also können wir jetzt wenigstens damit
rechnen, dass die nächste Fahrt um 17.18
Uhr erfolgen wird. So ist es auch - der Bus
des Typs „Daimler Benz E2H" (gut, das wir
keinen Kinderwagen mehr brauchen)
fährt tatsächlich, mit Fahrgästen voll besetzt
und pünktlich. Schnell stellt sich jedoch
heraus, das irgendetwas nicht
stimmt mit diesem Bus: Die mittlere Tür
ist nämlich defekt.
An der Haltestelle „Am Insulaner"
nimmt der Busfahrer den Kampf mit der
Tür entschlossen auf - und verliert. Die
Fahrt ist beendet, der Bus bewegungsunfähig.
Der einschlägig geschulte Fahrgast
freut sich, immerhin bis zur Haltestelle Insulaner
gekommen zu sein, und glaubt
sich erinnern zu können, dass in wenigen
Minuten ein Bus der Linie 174 kommen
müsste. Also rasch über zwei Ampeln
Berg- und Thorwaldsenstraße überquert -
schon ist die Haltestelle der Linie 174 erreicht.
Der 174er kommt pünktlich um
17.40 Uhr und um 17.46 Uhr verlassen
wir den Bus an der Haltestelle Wittekindstraße.
Wäre die Buslinie 170 fahrplanmäßig
gefahren, hätten wir diese Station 33 Minuten
früher, nämlich um 17.13 Uhr, erreicht.
Schade, dass wir nur Stammkunden
mit Premiumkarte sind und keine Gelegenheitsfahrgäste.
Dann würden wir uns
an die BVG wenden und unter Hinweis
auf die Pünktlichkeitsgarantie um Einzelfahrscheine
bitten - aber was sollen wir
mit Fahrscheinen? An Freunde und Bekannte
verschenken?
Wir können de Benutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel nur empfehlen. Etwas
Zeit vorausgesetzt und im Winter
nicht zu kälteempfindlich, erlebt man
dabei ebenso viele schöne Abenteuer wie
unsere Freunde hinter den Windschutzscheiben.
IGEB Stadtverkehr
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