Den Interessen einer Klientel steht fast immer
ein Kontrahent in der Sache gegenüber.
Interessen Vertreter und Gegner können sich
nur im Dialog näher kommen.
Gerade wenn man sich mit einem Marktbeherrscher
auseinander zu setzen hat,
kann ein diplomatischer Ausrutscher das
eigentliche Kräfteverhältnis an den Tag bringen.
Dies dürfte im Verhältnis zwischen DB
AG und „Pro Bahn" deutlich geworden sein,
nach dem sich dieser Fahrgastverein zu
Weihnachten mit einer gegen das neue DB-Preissystem
offenbar unrecherchiert aufgestellten
Tatsachenbehauptung in die Schlagzeilen
brachte. Ob berechtigt oder nicht, ob
angemessen oder nicht; die DB macht
Schluss mit „Pro Bahn". Bahn-Chef Mehdorn
lies es sich nicht nehmen, das Fraternationsverbot
zu „Pro Bahn" in allen Konzernmedien
selbst zu verbreiten.
Nachdem sich der Deutsche Bahnkunden-Verband
in seinem Pressedienst (nebenstehend)
gegen die Art und Weise des Pro
Bahn-Auftritts in der Bild am Sonntag vom
22. Dezember 2002 äußerte, folgte eine
Presseerklärung Mehdorns, in der er die Zusammenarbeit
mit dem DBV würdigte und
deren Fortsetzung unterstrich.
Was liegt da näher, als der DB AG und
dem DBV Kumpanei vorzuhalten, wie dies in
verschiedenen Medien erfolgte. Doch da
machen sich einige die Beurteilung zu einfach.
Nach Lektüre unseres nachstehenden
Pressedienstes vom 23. Dezember dürfte
wohl deutlich werden, dass es dem DBV nur
um das Vertrauen in die Fahrgastvertretungen
ging.
DBV
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