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Die Güterkunden der Bahn hatten wenig Verständnis
für das im vergangenen Jahr von der
damaligen DB Cargo umgesetzten „Kahlschlagprogramm"
MORA C. Mehr als 600 Güterverkehrsstellen
verschwanden aus der Angebotspalette
von DB Cargo. Einige solcher
konnten durch Kooperationen mit nichtbundeseigenen
Eisenbahnen „zurückgeholt"
bzw. erhalten werden. Auch die verbandseigene
Deutsche Regionaleisenbahn ging an der
Niederlausitzer Eisenbahn eine Kooperation
mit DB Cargo ein.
Doch was wird aus den Bahngüterkunden,
die buchstäblich auf der Strecke geblieben
sind oder an einer NE-Bahnstrecke angesiedelt
sind? Genau darüber unterhielten sich
der Vorstandsvorsitzende der Railion Deutschland
AG, Dr. Klaus Kremper, und der Präsident
des Deutschen Bahnkunden-Verbandes, Gerhard
J. Curth, bei ihrem einstündigen Gespräch
am 10. Oktober 2003 in Mainz. Kremper
räumte ein, dass MORA C nicht den Anspruch
der Perfektion erhebe und Korrekturen, soweit
diese im Nutzen der Railion stehen, durchaus
möglich sind. Die Güterverkehrsstellen der
Railion und die der NE-Bahnen sollten in einem
gemeinsam publizierten Verzeichnis geführt
werden, schlug Curth vor. Die Bahnkunden
werden dadurch auf Alternativen aufmerksam,
die ihnen bislang kaum bekannt
wurden. Der Railion-Chef bat um Bedenkzeit;
machte jedoch gleichzeitig deutlich, dass er
sich dies nur zusammen mit kooperierenden
nicht jedoch konkurrierenden Bahnen vorstellen
könne. Mitte Dezember werden der Railion-Vorstand
und der DBV-Bundesvorstand erneut
zusammentreffen. Der DBV hofft sehr,
danach erste Erfolge in der Zusammenarbeit
verzeichnen zu können.
DBV Bundesverband
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