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Seit es Fahrgastverbände gibt, kämpfen
diese um mehr Rechte. Gemessen an den
Tatsachen, daß Fahrgäste seit dem Wirken
der Verbände nicht mehr als Beförderungsfälle
bezeichnet werden und daß sich der
Befehlbetrieb Bahn nicht mehr auf ihre Kunden
ausdehnt, ist die Erzielung gesetzlicher
Fahrgastrechte natürlich ein Riesenschritt. Er
zeigt, daß die Kundenbelange nun endlich
von der Politik wahrgenommen werden.
Der DBV wird sich mit den Beschlüssen
des Europäischen Parlaments in seiner kommenden
Bundesverbandsratssitzung am
12. November 2005 befassen. Der DBV-Bundesvorstand
allerdings sieht in seiner ersten
Beurteilung die Gefahr, dass insbesondere die
finanziellen Sanktionen gegen die Verkehrsunternehmen
am Ende wieder beim Kunden
landen. Allein die DB vermutet eine Auszahlungssumme
bei Verspätungen von rund 250
Millionen Euro pro Jahr. Auch die Tatsache,
daß die DB den überwiegenden Verursacher
von Verspätungen, die DB Netz AG, aufgrund
der Konzerntreue nicht in Regress nehmen
kann, läßt eine Umschichtung auf die Angebotspreise
erwarten. Hier sind vertiefende
Gespräche der Betroffenen auf beiden Seiten
erforderlich. Der DBV hat den Verbänden
Pro Bahn und VCD sowie der DB AG einen
solchen Dialog vorgeschlagen, in dem die
Auswirkungen ermittelt und der Politik fundierte
Vorschläge unterbreitet werden sollen.
DB Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich
Rausch begrüßte die DBV-Initiative. Deutscher Bahnkunden-Verband
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