Etwas ungewöhnlich war der Ort ja schon
- aber passend. Kein Weihnachtsmarkt in
der üblichen und häufig schon langweiligen
Umgebung, sondern einer mitten im Wald,
erreichbar mit der Bahn.
Zum zweiten Male fand Mitte Dezember
2005 die „Rochauer Waldweihnacht" in der
Rochauer Heide in Südbrandenburg, zwischen
Schlieben und Luckau gelegen, statt.
Dieses Mal war es möglich, mit der Bahn
anzureisen! Die Erfahrungen aus dem Jahr
2004 waren nicht die besten. Einerseits
musste, wer die 1. Waldweihnacht 2004 besuchen
wollte, dort mit dem eigenen Pkw
hinfahren, andererseits verbietet das Brandenburgische
Waldgesetz das Parken im
Wald und auf den Waldwegen.
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Ein vom Forstamt gebauter Haltepunkt Rochau Forsthaus ermöglichte die Anreise zur Rochauer Waldweihnacht erstmals per Bahn. Der Erfolg war überwältigend. Im Sommer soll der neue Bahnsteig außerdem als Bedarfshalt der Niederlausitzer Eisenbahn für Wanderer genutzt werden. Foto: Roland Pawel |
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Die Veranstalter, das Amt für Forstwirtschaft
und die Oberförsterei Lübben, besannen
sich auf die Eisenbahn als Transportmittel
für eine „gesetzeskonforme Anreise" Die
Forstleute hatten keine Berührungsängste.
Im Spreewald, in Börnichen-Schlepzig,findet
seit einigen Jahren wieder Holzverladung
auf der Niederlausitzer Eisenbahn statt und
deshalb schlugen sie dem Streckeneigentümer,
der Deutschen Regionaleisenbahn
GmbH, den Bau eines neuen Haltepunktes
direkt am Forsthaus Rochau vor. In kürzester
Zeit wurde so gemeinsam ein Bahnsteig errichtet,
der pünktlich am 11. Dezember 2005
in Betrieb ging.
„Da die Parkplätze vor Ort begrenzt sind,
wird die Nutzung der Bahn empfohlen"
stand deutlich auf den Hinweisplakaten,
die für den Besuch warben. Und selbstverständlich
war dort auch der Fahrplan abgedruckt.
Der Erfolg der Waldweihnacht und der
Zugfahrten war überwältigend. Der Besuch
der Waldweihnacht im Rochauer Forst, einem
großen Waldgebiet und Teil des Naturparks
Niederlausitzer Landrücken, war
plötzlich unkompliziert möglich. Die Besucherzahl
verdoppelte sich nahezu auf
über 2000 und fast die Hälfte reiste mit der
Bahn an. Insbesondere für Familien war der
Besuch der Rochauer Waldweihnacht ein
gelungenes Erlebnis. Und die Waldweihnacht
begann eigentlich schon mit der
Bahnfahrt.
Also Städte und Gemeinden, Landkreise
und Tourismusverbände: Nicht über die
hohe Verkehrsbelastung klagen, sondern
die Bahn mit einbinden! Der alljährliche
Moienmarkt Schlieben zeigt übrigens auch,
ebenso wie die Waldweihnacht, dass regionales
Engagement mit einem zuverlässigen
Partner gut funktioniert. Bahnkunden-Verband Niederlausitz
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