Der „Vater" des InterRegio, Professor
Karl-Dieter Bodack, hatte zu einer gemeinsamen
Abschiedsfahrt aller Freunde
des InterRegio von Berlin nach Chemnitz
(IR 2285) und zurück (IR 2282) aufgerufen.
Da es leider keine originalen IR-BordBistro-
oder IR-BordCafe-Wagen mehr gibt,
wurde erfreulicherweise ein originaler
Bundesbahn-Restaurant-Wagen der Eisenbahnfreunde
Oberhausen organisiert.
Damit genug des Positiven.
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Spielverderber Deutsche Bahn. Der letzte InterRegio, hier kurz vor der Abfahrt am 27. Mai in Chemnitz, verkehrte mit blauer Lok und roten Wagen und endete in Berlin-Lichtenberg statt Bahnhof Zoo. Foto: Raul Stoll |
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Lange Gesichter enttäuschter Fotografen
säumten die Strecke, da die DB statt originaler
IR-Wagen im traditionellen blau plötzlich
rote IR-Wagen von DB Regio einsetzte, die
man extra aus Mecklenburg-Vorpommern
herbeigeschafft hatte. So kurzfristig war
aber kein 1. Klasse-Wagen in Rot aufzutreiben,
weshalb dieser einfach wegfiel. Einige
Fahrgäste mit 1. Klasse-Reservierung waren
verständlicherweise sehr ungehalten. Auch
Reisende mit Fahrrädern hatten mangels
Fahrrad-Wagen das Nachsehen.
Doch die DB hatte sich noch mehr Schikanen
überlegt. Auf der Rückfahrt nach Berlin
wurde circa 20 Minuten nach Abfahrt aus
Chemnitz bekannt gegeben, dass der letzte
InterRegio nicht planmäßig über die Stadtbahn
nach Berlin Zoologischer Garten, sondern
nach Berlin-Lichtenberg fahren werde.
Für Anschluss-Reisende nach Ostbahnhof
und Zoo werde ein „Ersatz-InterRegio
IR 2800 der Baureihe 411" in Berlin-Schönefeld
bereitgestellt.
Doch der Ersatz-IR war dann ein ICE-T.
Fassungslosigkeit machte sich bei vielen
Fahrgästen breit, als sie erfuhren, dass
dieser ICE-T mit 7 Wagen (ICE 28001) extra
vom Betriebsbahnhof Berlin-Rummelsburg
geholt wurde, um die wenigen „normalen"
Fahrgäste zum Bahnhof Zoo zu fahren.
Später berichtete noch ein „interner Augenzeuge",
dass man den vorletzten InterRegio
bereits in Berlin-Karlshorst habe enden
lassen.
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InterRegio - Das neue Kapitel des Bahn fahrens. Mit solchen Aufklebern warb die Bundesbahn für ihr 1988 gestartetes Angebot. Nach nur 18 Jahren folgte schon das letzte Kapitel. Montage: Raul Stoll |
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Die Bahn wollte, hieß es inoffiziell, keine
Fotos vom IR auf der Stadtbahn ermöglichen,
schon gar nicht im neuen Berliner
Hauptbahnhof, der am Vorabend offiziell
eröffnet worden war und am Tag der letzten
IR-Fahrten Hundertausende zur Besichtigung
anzog.
Es ist ärgerlich genug, dass die Bahn den
einst so erfolgreichen InterRegio mit nicht
überzeugenden Argumenten abgeschafft
hat. Dass sie dieses Kapitel aber nun auch
noch mit derartig peinlichen Kindereien beendet
hat, schmerzte ganz offensichtlich die
Mitarbeiter ebenso wie die bitter enttäuschten
Fahrgäste. Berliner Fahrgastverband IGEB
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