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In Brandenburg werden bedeutende Industrieansiedlungen
„Leuchttürme" genannt.
Zweifellos gehört das Unternehmen BASF
mit seinem Synthesewerk Schwarzheide
und VESTAS (beide in der Niederlausitz)
dazu. Die BASF hat nun die unzureichend
ausgebauten Schienenwege für ihre Güterzüge
bemängelt. Wegen der bestehenden
Probleme im Kreuzungsbahnhof Falkenberg
(Elster) ist nun auch das Transportprojekt
Wittenberge—Horka—Polen auf Eis gelegt.
Bei VESTAS in Lauchhammer Süd können
wegen der vorhandenen Fahrleitung, die die
möglichen Ladegleise überspannt, Güterwagen
nicht beladen werden. So muss das
Unternehmen 300 von jährlich etwa 1200
Flügeln für Windkraftanlagen versuchsweise
mit dem Binnenschiff versenden. Um den
Elbehafen Mühlberg zu erreichen, wird dafür
nachts in Mögelenz bei Bad Liebenwerda
nicht nur die Verbindungsstraße, sondern
auch der gesamte Bürgersteig gesperrt. Absehbar
ist, dass die Flügel der Windkraftanlagen
künftig noch länger werden. Sind es
heute 50 Meter, so werden es schon bald
60 Meter sein. Mit der Flügellänge nehmen
allerdings auch die logistischen Probleme
beim Transport zu. Straßen und Autobahnen
müssen für den Transport gesperrt werden,
große Umwege sind notwendig, damit
die Rotorflügel überall durchpassen. Das
alles kostet viel Zeit und Geld. Steht deshalb
bald eine Produktionsverlagerung bevor?
Der Transport auf der Schiene würde sich
als Alternative anbieten. (resch) Bahnkunden-Verband Niederlausitz
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